Themenportal „Europäische Geschichte“ (18.-21. Jh.): Newsletter 02/2014

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Siegrist, Hannes - Universität Leipzig

Themenportal Europäische Geschichte

Liebe Leserinnen und Leser von H-Soz-Kult,

nachfolgend finden Sie eine Aufstellung der im Januar 2014 neu ins Themenportal Europäische Geschichte eingestellten Artikel, Essays, Materialen und Quellenauszüge.

Essays und Artikel:

Lindenlaub, Dieter: Vom Wechselkursverbund zur gemeinsamen Währung. Stufen und Probleme der europäischen Währungsintegration seit dem Zerfall des Bretton Woods-Systems fester Wechselkurse Anfang der 1970er-Jahre.
Abstract:
Am 1. Januar 1999 startete – in Verfolg des am 7. Februar in Maastricht vom EU-Rat unterzeichneten Vertrages zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft – die dritte Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion. Elf Mitgliedsstaaten der Europäischen Union führten – zunächst nur als Buchgeld, am 1. Januar 2002 auch als Bargeld – den Euro als gemeinsame Währung ein, ohne gleichzeitig andere Politikbereiche, wie z.B. die Finanz- und Wirtschaftspolitik, zu vergemeinschaften; bis 2013 folgten sechs weitere Länder. Die nationalen Zentralbanken dieser Länder und die Europäische Zentralbank (EZB) bilden das Eurosystem, das für eine einheitliche Geldpolitik im Euroraum zu sorgen hat.
Die Einführung einer gemeinsamen Währung war das herausragende europäische Integrationsereignis nach den Römischen Verträgen von 1957. Seit etwas mehr als einem Jahrzehnt nach dem Start indessen macht die Gefahr Schlagzeilen, dass das Eurosystem wieder auseinanderbricht. Die Staatsschulden- und Wirtschaftskrise seit 2009 hat Misstrauen in die Leistungsfähigkeit des Eurosystems zur Krisenbewältigung erzeugt. In den Jahren 2011 und 2012 löste in acht der 17 Euroländer Uneinigkeit über zweckdienliche Reform- und Sparmaßnahmen vorgezogene Regierungswechsel aus; in Deutschland wurde eine Partei (Alternative für Deutschland) pro Auflösung der Eurozone gegründet. Wie konnte es zu dem nahen Beieinander von Start und Überlebensdiskussion kommen? ….
In: Themenportal Europäische Geschichte (2014), URL: <http://www.europa.clio-online.de/2014/Article=667>.

Oesterreich, Susanne: "Längst kein Privileg der Männer mehr"? Die Frauenhose in der europäischen Mode am Beispiel der DDR (1949–1965).
Abstract:
Der für die europäischen Nachkriegsgesellschaften charakteristische Widerstreit zwischen tradierten und modernen Orientierungsmaßstäben und Ordnungsmustern manifestiert sich auch im Rahmen der Etablierung der Hose in der europäischen Damenmode nach 1945. Während das Bestreben, die konventionellen Geschlechterverhältnisse und -rollen wiederherzustellen, in den betont femininen, die Körperform idealisierenden Entwürfen der zeitgenössischen Tages- und Festmode konkreten Ausdruck fand, entwickelte sich mit dem Eingang der Hose in die Damenfreizeitmode eine Kleiderpraxis, die mit den herkömmlichen Wahrnehmungsmustern von Weiblichkeit brach und die Symbolik sowie Wertbezüge dieser sozialen Geschlechterkonstruktion in Frage stellte.
Seit dem ausgehenden Mittelalter waren der Besitz und das Tragen von Hosen im westlichen Kulturkreis ein Symbol für Männlichkeit und soziale Vormachtstellung. Als Kennzeichnung des männlichen Geschlechts nach dem Pars-Pro-Toto-Prinzip avancierte die Hose in der Folge zum männlichen Privileg und geschlechtsspezifischen Distinktionsmittel, wodurch sie sich abgesehen von den Bereichen der weiblichen Sport- und Arbeitsbekleidung sowie vereinzelten modischen Extravaganzen von Schauspielerinnen und Künstlerinnen bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht als allgemein verbreiteter Bestandteil der Damenoberbekleidung durchsetzen konnte. ….
In: Themenportal Europäische Geschichte (2014), URL: <http://www.europa.clio-online.de/2014/Article=675>.

Materialien und Quellenauszüge:

Die Errichtung der Wirtschafts- und Währungsunion. Auszüge aus dem Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft – Maastrichter Fassung (7. Februar 1992). In: Themenportal Europäische Geschichte (2014), URL: <http://www.europa.clio-online.de/2014/Article=668>.

Mode ist kein Zwang, sondern eine Erlaubnis (1964). In: Themenportal Europäische Geschichte (2014), URL: <http://www.europa.clio-online.de/2014/Article=676>.

Das Themenportal Europäische Geschichte veröffentlicht seit 2006 unter der Adresse <http://www.europa.clio-online.de> Materialien (Textdokumente, Statistiken, Bilder und Karten), Darstellungen und Debatten zur Geschichte Europas und der Europäer/innen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Nutzerinnen und Nutzer, die gerne mit eigenen Beiträgen mitwirken möchten, werden um Vorschläge gebeten. Schreiben Sie bitte an die Redaktion <clio.europa-redaktion@geschichte.hu-berlin.de>. Über die Auswahl und Annahme von Beiträgen entscheidet das Herausgeberkollegium aufgrund eines unkomplizierten Evaluationsverfahrens. Weitere Informationen zur Zielstellung und Konzeption des Projektes finden Sie auf den Webseiten des Projektes.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Hannes Siegrist (Leipzig), Sprecher des Herausgeberkollegiums

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Published on
09.02.2014
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