Themenportal „Europäische Geschichte“ (18.-21. Jh.): Newsletter 12/2011

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Siegrist, Hannes - Universität Leipzig

Themenportal Europäische Geschichte

Liebe Leserinnen und Leser von H-Soz-u-Kult,

nachfolgend finden Sie eine Aufstellung der im November 2011 neu ins Themenportal Europäische Geschichte eingestellten Artikel, Essays, Materialen und Quellenauszüge.

Essays und Artikel:

Trebesius, Dorothea: Der Beruf des Komponisten und die Künstlerpolitik der DDR.
Abstract:
Der vorliegende Beitrag zeigt anhand der Entwicklung des Komponistenberufs in der DDR, wie ein sozialistischer Staat, der sich als Repräsentant und Träger der ‚fortschrittlichen’ deutschen wie europäischen Kultur und Kunst begriff, den gesellschaftlichen und beruflichen Umgang mit „ernsthafter Musik“ regelte. Traditionelle Formen einer staatlichen Kunst- und Kulturpolitik, die sich auf die Herstellung, Vermittlung und den Nutzung von Werken, Ausdrucksformen und Wissen konzentriert, wurden dabei umdefiniert – und ergänzt durch eine Künstlerpolitik, die sich auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen, die Qualifikation, das Berufsethos, ästhetische Standards, moralische Einstellungen und das gesellschaftliche Verhalten des „sozialistischen Künstlers“ richtete. Das soll im Folgenden exemplarisch an der Professionalisierung des Komponisten durch den Staat, die Partei und die Komponisten gezeigt werden. Abschließend wird anhand eines kurzen DDR-Frankreich-Vergleichs nach Ähnlichkeiten und Unterschieden in der europäischen Geschichte der Musikpolitik und der Professionalisierung des Komponisten gefragt.
An der Konstruktion des „sozialistischen Komponisten“ seit dem Ende der 1940er Jahre beteiligten sich unter der Führung des Zentralkomitees der SED und des Kulturministeriums auch viele Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR. Die Umgestaltung des Komponistenberufs erfolgte zwar im Rahmen der staatssozialistischen Kultur-, Künstler- und Sozialpolitik, knüpfte aber auch an Forderungen und Strategien der Künstler an. ....
In: Themenportal Europäische Geschichte (2011), URL: <http://www.europa.clio-online.de/2011/Article=524>.

Hannig, Nicolai: Die drei Geheimnisse von Fátima. Europäische Marienfrömmigkeit im 20. Jahrhundert.
Abstract:
Füße, Hände, Augen, Nieren, Mägen, Busen, Köpfe, Mädchen, Jungen, alles aus Wachs. Dies und noch viel mehr kann man im portugiesischen Fátima, nördlich von Lissabon kaufen. Denn in Portugal ist es Tradition, all das, was den Menschen Kummer bereitet, symbolisch in Wachsform der Heiligen Jungfrau in der Cova da Iria bei Fátima zu opfern. Rund vier Millionen Pilger kommen jährlich aus ganz Europa, beten, bringen ihre Wachsopfer und kaufen Bücher, CDs und DVDs. Viele, die zu Fuß kommen, sind erschöpft und krank. Andere reisen mit Zügen und Bussen an. Aus einem kleinen unbedeutenden Ort am Rande Europas, in dem die Menschen in ärmlichen Verhältnissen lebten und zum Teil noch leben, ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte der Welt geworden. Nicht nur die Pilgerströme und rund 500 Devotionalienhändler vor Ort zeugen davon.
Der Ursprung dieses Devotionalienmarktes geht zurück auf das Jahr 1917, als drei Kinder am Nachmittag des 13. Mai ihren Eltern berichteten, sie hätten die Mutter Gottes gesehen. Jacinta und Francisco Marto sowie Lucia Dos Santos beschrieben ihre Erscheinung später als eine junge etwa 15jährige Frau, von einem gleißenden Lichtschauer umhüllt, die sie anwies, fortan an jedem 13. Tag des Monats stets zur Mittagszeit in die Cova da Iria zu kommen. Am 13. Juni kamen die drei Kinder erneut, diesmal in Begleitung von rund 50 Menschen aus ihrer Umgebung. Die Erscheinung wurde abermals sichtbar, deutlich allerdings nur für Lucia, die auch die einzige war, die mit ihr sprach. ....
In: Themenportal Europäische Geschichte (2011), URL: <http://www.europa.clio-online.de/2011/Article=526>.

Materialien und Quellenauszüge:

Gerster, Ottmar: Die Aufgaben des Komponisten von Heute. In: Themenportal Europäische Geschichte (2011), URL: <http://www.europa.clio-online.de/2011/Article=525>.

Die drei Geheimnisse von Fátima. In: Themenportal Europäische Geschichte (2011), URL: <http://www.europa.clio-online.de/2011/Article=527>.

Das Themenportal Europäische Geschichte veröffentlicht seit 2006 unter der Adresse <http://www.europa.clio-online.de> Materialien (Textdokumente, Statistiken, Bilder und Karten), Darstellungen und Debatten zur Geschichte Europas und der Europäer/innen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Nutzerinnen und Nutzer, die gerne mit eigenen Beiträgen mitwirken möchten, werden um Vorschläge gebeten. Schreiben Sie bitte an die Redaktion <clio.europa-redaktion@geschichte.hu-berlin.de>. Über die Auswahl und Annahme von Beiträgen entscheidet das Herausgeberkollegium aufgrund eines unkomplizierten Evaluationsverfahrens. Weitere Informationen zur Zielstellung und Konzeption des Projektes finden Sie auf den Webseiten des Projektes.

Spendenaufruf zugunsten des Trägervereins Clio-online e.V.

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Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Hannes Siegrist (Leipzig), Sprecher des Herausgeberkollegiums

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