Themenportal „Europäische Geschichte“ (18.-21. Jh.): Newsletter 02/2011

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Siegrist, Hannes - Universität Leipzig

Themenportal Europäische Geschichte

Liebe Leserinnen und Leser von H-Soz-u-Kult,

nachfolgend finden Sie eine Aufstellung der im Januar 2011 neu ins Themenportal Europäische Geschichte eingestellten Artikel, Essays, Materialen und Quellenauszüge.

Essays und Artikel:

Hidvégi, Mária: Internationale Kartelle und der europäische Wirtschaftsraum der Zwischenkriegszeit.
Abstract:
Das Glühlampenkartell, nach seinem administrativen Organ, der Phoebus S. A. Genf, kurz „Phoebus“ genannt, das von 1924 bis 1939 die größten Produzenten aus aller Welt zusammenfasste, war zu seiner Zeit eines der bekanntesten und bestorganisierten internationalen Kartelle und wurde deshalb schon mehrfach von Wirtschaftshistorikern analysiert. Was diesen Kartellvertrag zu einem erstklassigen Analysegegenstand für die europäische Geschichte macht, ist dreierlei.
Erstens sind an diesem Kartell die Folgen struktureller Veränderungen in der Weltwirtschaft für Europa ab 1914 gut zu erkennen. Zweitens wurden internationale Kartelle wie das Glühlampenkartell in der Zwischenkriegszeit von ihren Befürwortern des Öfteren als ein Ausweg aus der Zerrüttung der europäischen Wirtschaft und als Mittel für das Wiedererlangen ihrer globalen Wettbewerbsfähigkeit dargestellt. Drittens ermöglichten Kartelle unter Umständen auch kleineren Teilnehmern, die Konsequenzen des nach dem Krieg in Europa besonders heftig erwachenden Wirtschaftsnationalismus zu überwinden. ….
In: Themenportal Europäische Geschichte (2011), URL: <http://www.europa.clio-online.de/2011/Article=482>.

von Mende, Leyla: „Europäisierungsmißstände“ um 1900. Eine Kurzgeschichte des osmanischen Schriftstellers Ahmet Hikmet Müftüoğlu.
Abstract:
Klagen um „Europäisierungsmißstände“ im Osmanischen Reich des 19. und frühen 20. Jahrhunderts könnten aus der Feder des osmanischen Schriftstellers und Bürokraten Ahmet Hikmet Müftüoğlu stammen, dessen Kurzgeschichte Yeğenim (Mein Neffe) dieser Essay im Folgenden behandelt. Doch findet man diesen Begriff in Wirklichkeit in einer Rede des deutschen Orientalisten Carl Heinrich Becker, die er 1916 unter dem Titel „Das türkische Bildungsproblem“ in Bonn an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität hielt.
Im Osmanischen Reich empfanden Eliten vom späten 18. Jahrhundert an aus einer gefühlten und realen Schwäche heraus das starke Bedürfnis, den Staat zu reformieren, um dessen Existenz zu sichern. Sowohl staatliche als auch oppositionelle Zirkel wählten dafür als Orientierungspunkt Europa.[3] Reformen des Bildungssystems standen im Mittelpunkt staatlicher Bestrebungen. …
In: Themenportal Europäische Geschichte (2011), URL: <http://www.europa.clio-online.de/2011/Article=485>.

Materialien und Quellenauszüge:

General Patent and Business Development Agreement (1924). In: Themenportal Europäische Geschichte (2011), URL: <http://www.europa.clio-online.de/2011/Article=484>.

Der Kulturträger (Mein Neffe). Ein Monolog von Ahmed Hikmet (1916). In: Themenportal Europäische Geschichte (2011), URL: <http://www.europa.clio-online.de/2011/Article=487>.

Das Themenportal Europäische Geschichte veröffentlicht seit 2006 unter der Adresse <http://www.europa.clio-online.de> Materialien (Textdokumente, Statistiken, Bilder und Karten), Darstellungen und Debatten zur Geschichte Europas und der Europäer/innen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Nutzerinnnen und Nutzer, die gerne mit eigenen Beiträgen mitwirken möchten, werden um Vorschläge gebeten. Schreiben Sie bitte an die Redaktion <clio.europa-redaktion@geschichte.hu-berlin.de>. Über die Auswahl und Annahme von Beiträgen entscheidet das Herausgeberkollegium aufgrund eines unkomplizierten Evaluationsverfahrens. Weitere Informationen zur Zielstellung und Konzeption des Projektes finden Sie auf den Webseiten des Projektes.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Hannes Siegrist (Leipzig), Sprecher des Herausgeberkollegiums

Prof. Dr. Martin Baumeister (München) – Prof. Dr. Ewald Frie (Tübingen) – Prof. Dr. Madeleine Herren (Heidelberg) – Dr. Rüdiger Hohls (Berlin) – Prof. Dr. Konrad Jarausch (Berlin, Chapel Hill) – Prof. Dr. Hartmut Kaelble (Berlin) – Prof. Dr. Matthias Middell (Leipzig) – Prof. Dr. Alexander Nützenadel (Berlin) – PD Dr. Iris Schröder (Berlin) – Prof. Dr. Stefan Troebst (Leipzig) – Prof. Dr. Jakob Vogel (Köln) – Prof. Dr. Michael Wildt (Berlin)

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Published on
08.02.2011
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