Themenportal „Europäische Geschichte“ (18.-21. Jh.): Newsletter 09/2010

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Siegrist, Hannes - Universität Leipzig

Themenportal Europäische Geschichte

Liebe Leserinnen und Leser von H-Soz-u-Kult,

nachfolgend finden Sie eine Aufstellung der im August 2010 neu ins Themenportal Europäische Geschichte eingestellten Artikel, Essays, Materialen und Quellenauszüge.

Essays und Artikel:

Strupp, Christoph: Das Tor zur Welt, die „Politik der Elbe“ und die EWG. Hamburger Europapolitik in den 1950er und 1960er Jahren.
Abstract:
Der wirtschaftliche Zusammenschluss Westeuropas in der Nachkriegszeit ist ein politisches Projekt, das sich in der Rückschau als Erfolgsgeschichte darstellt. Der Weg von der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) von 1952 mit sechs Mitgliedsländern zur Europäischen Union der Gegenwart mit 27 Mitgliedern war allerdings kompliziert, denn gegensätzliche wirtschaftliche Interessen und politische Ziele der beteiligten Nationalstaaten mussten in immer neuen Kompromissen austariert werden. Unterschiedliche ideologische Vorstellungen über den Charakter des Europäischen Hauses und das Verhältnis der zentralen Institutionen in Brüssel und Straßburg zu den Regierungen und Parlamenten der Mitgliedsstaaten führten und führen bis heute zu Konflikten. Diese Entwicklungen sind oft beschrieben worden. Regionale bzw. lokale Dimensionen der Europadebatten der Nachkriegszeit sind dagegen bisher weniger untersucht worden, obwohl hier Ansprüche, Erwartungen und Ängste angesichts des sich zusammenschließenden Europas noch einmal in anderer Weise zum Ausdruck kommen als auf der nationalen Ebene. …
In: Themenportal Europäische Geschichte (2010), URL: <http://www.europa.clio-online.de/2010/Article=455>.

Beuerle, Benjamin: Kokoškins Europa.
Abstract:
Als Fedor F. Kokoškin im Februar 1906, inmitten des Wahlkampfes zu den ersten Russischen Dumawahlen auf nationaler Ebene, in den liberalen „Russkie Vedomosti“ seinen Artikel „Die Konstitutionell-Demokratische Partei vor dem Gericht des 17. Oktobers“ veröffentlichte, war er in der russischen Öffentlichkeit kein Unbekannter. 1871 als Sohn eines alten russischen Adelsgeschlechtes in Cholm geboren, hatte er sich nach einem Studium des Rechts in Moskau, Heidelberg und Paris zunächst als Staatsrechtsdozent an der Moskauer Universität einen Namen gemacht. Er schloss sich bald als aktives Mitglied der liberalen Oppositionsbewegung an, die vor allem seit 1904 mit öffentlichkeitswirksamen Kundgebungen zum Druck auf die Regierung beitrug. In der im Oktober 1905 gegründeten „Konstitutionell-Demokratischen Partei“, die sich auch „Partei der Volksfreiheit“ nannte, und deren Mitglieder kurz als „Kadetten“ bezeichnet wurden, gehörte Kokoškin zum Zentralkomitee und somit zu den Führungspersönlichkeiten.
Vorausgegangen waren dieser Parteigründung seit Jahresanfang 1905 monatelange dramatische revolutionäre Ereignisse. Diese nötigten den Zaren am 17. Oktober desselben Jahres, zeitgleich zum Gründungsparteitag der Kadetten, zu einem Manifest, in dem er eine Verfassung und ein frei gewähltes Parlament versprach, dessen Zustimmung zu allen Gesetzen erforderlich sein sollte. …
In: Themenportal Europäische Geschichte (2010), URL: <http://www.europa.clio-online.de/2010/Article=457>.

Materialien und Quellenauszüge:

Hamburgs Hafen und seine Entwicklung im Zeichen der EWG. Vortrag von Bürgermeister Dr. Nevermann bei der DAG, Berufsgruppe Technische Angestellte und Beamte am 13. November 1962 in der Universität Hamburg. In: Themenportal Europäische Geschichte (2010), URL: <http://www.europa.clio-online.de/2010/Article=456>.

Kokoškin, Fedor F.: Die Konstitutionell-Demokratische Partei vor dem Gericht der Union des 17. Oktobers. In: Themenportal Europäische Geschichte (2010), URL: <http://www.europa.clio-online.de/2010/Article=458>.

Das Themenportal Europäische Geschichte veröffentlicht seit 2006 unter der Adresse <http://www.europa.clio-online.de> Materialien (Textdokumente, Statistiken, Bilder und Karten), Darstellungen und Debatten zur Geschichte Europas und der Europäer/innen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Nutzerinnnen und Nutzer, die gerne mit eigenen Beiträgen mitwirken möchten, werden um Vorschläge gebeten. Schreiben Sie bitte an die Redaktion <clio.europa-redaktion@geschichte.hu-berlin.de>. Über die Auswahl und Annahme von Beiträgen entscheidet das Herausgeberkollegium aufgrund eines unkomplizierten Evaluationsverfahrens. Weitere Informationen zur Zielstellung und Konzeption des Projektes finden Sie auf den Webseiten des Projektes.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Hannes Siegrist (Leipzig), Sprecher des Herausgeberkollegiums

Prof. Dr. Martin Baumeister (München) – Prof. Dr. Ewald Frie (Tübingen) – Prof. Dr. Madeleine Herren (Heidelberg) – Dr. Rüdiger Hohls (Berlin) – Prof. Dr. Konrad Jarausch (Berlin, Chapel Hill) – Prof. Dr. Hartmut Kaelble (Berlin) – Prof. Dr. Matthias Middell (Leipzig) – Prof. Dr. Alexander Nützenadel (Berlin) – PD Dr. Iris Schröder (Berlin) – Prof. Dr. Stefan Troebst (Leipzig) – Prof. Dr. Jakob Vogel (Köln) – Prof. Dr. Michael Wildt (Berlin)

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Published on
01.09.2010
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