Gewaltkulturen von den Kolonialkriegen bis zur Gegenwart

Gewaltkulturen von den Kolonialkriegen bis zur Gegenwart

Organizer
Deutsches Historisches Institut Warschau; mit Deutschem Komitee für die geschichte des Zweiten Weltkriegs; und den Lehrstühlen für Osteuropäische Geschichte und Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus der Humboldt-Universität zu Berlin; Dr. Stephan Lehnstaedt (DHI Warschau); Prof. Sönke Neitzel (London Scholl of Economics)
Venue
Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin
Location
Berlin
Country
Germany
From - Until
04.06.2015 - 06.06.2015
Deadline
31.10.2014
Website
By
Stephan Lehnstaedt

Gewaltkulturen von den Kolonialkriegen bis zur Gegenwart
Eine Konferenz des Deutschen Historischen Instituts Warschau mit dem Deutschen Komitee für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs und den Lehrstühlen für Osteuropäische Geschichte und Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus der Humboldt-Universität zu Berlin.
4.-6. Juni 2015, Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin.
Organisatoren: Dr. Stephan Lehnstaedt (DHI Warschau), Prof. Dr. Sönke Neitzel (London School of Economics).

Gab es nationale Spezifika der Kriegführung, gar eine Art nationaler Gewaltkulturen? Und gab es „Gewalträume“, in denen besonders verbrecherisch oder „ritterlich“ gekämpft wurde? Die gemeinsame Tagung des Deutschen Historischen Instituts Warschau mit dem Deutschen Komitee für die Geschichte des Zweiten Weltkrieges und den Lehrstühlen für Osteuropäische Geschichte und Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus der Humboldt-Universität zu Berlin möchte Antworten auf diese Fragen finden.
Untersucht werden dafür vier Zeiträume:
1. Imperialkriege seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in Europa wie in den Kolonien,
2. der Erste Weltkrieg inklusive seiner Nachgeschichte v.a. in Osteuropa (z.B. Polnisch-Sowjetischer Krieg, Russischer Bürgerkrieg, Freikorps-„Kriege“),
3. der Zweite Weltkrieg,
4. die kolonialen Unabhängigkeitskriege nach 1945.
Die Fallbeispiele sollen sich in diesen Zeiträumen bewegen, aber explizit ein breites geographisches, thematisches und methodisches Spektrum abdecken. Zu denken ist beispielsweise – aber nicht ausschließlich – an
1. Akteure der Gewalt, Befehlsstrukturen und ihre Folgen;
2. Selbst- und Fremdwahrnehmungen, Bilder von Männern und Frauen, Stereotype und Ideologien;
3. den Umgang mit zivilen und militärischen Opfern / Gegnern, die Ziele und Methoden von Besatzung;
4. einzelne Kampfhandlungen, also Strategien, Praktiken und Techniken der Gewalt in ihren situativen Auswirkungen.
Diese Perspektiven sollen angelegt werden insbesondere an die Armeen und paramilitärischen Formationen von England, Deutschland, Frankreich, Russland / Sowjetunion und den USA, sowie als Räume an Polen und Osteuropa, den Balkan, Afrika, Westeuropa, aber auch aisatische Gewalträume wie etwa China. Von besonderem Interesse sind Beiträge, die neue Blickwinkel einnehmen und bisher nicht oder wenig berücksichtigte Räume und Gruppen erschließen. Die jeweiligen Beispiele sollten auf aktueller eigener Forschung beruhen.
In den einzelnen Sektionen werden ausgewiesene Wissenschaftler die Vorträge in einem zusammenfassenden Kommentar synchron vergleichen. Eine die Konferenz abschließende Podiumsdiskussion ebenfalls mit geladenen Experten wird dann passend zu den Referaten (und sich darauf beziehend) eine diachrone Einordnung vornehmen und noch einmal Stellung zu den eingangs genannten Fragen nach nationalen Gewaltkulturen und –räumen nehmen.

Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch. Die Veranstalter übernehmen Reisekosten (Bahnfahrt 2. Klasse innerhalb Deutschlands, ansonsten economy class Flüge) und stellen eine Unterkunft.

Vorschläge für zwanzigminütige Referate werden erbeten bis zum 31.10.2014. Sie sollten einen kurzen Lebenslauf sowie ein Konzept für den Vortrag im Umfang von 100-200 Worten umfassen, das sich an den oben genannten zeitlichen und inhaltlichen Prämissen orientiert. Diese sind zu schicken an: lehnstaedt@dhi.waw.pl; s.neitzel@lse.ac.uk, die auch Nachfragen beantworten. Die teilnehmenden Referenten werden Anfang Dezember 2014 benachrichtigt. Eine Publikation der Konferenzergebnisse ist beabsichtigt.

Programm

Contact (announcement)

Stephan Lehnstaedt

Deutsches Historisches Institut Warschau, Al. Ujazdowskie 39, 00-540 Warszawa

+48/22- 5258316
+48/22- 5258337
lehnstaedt@dhi.waw.pl