Humanitarianism in Times of War

Humanitarianism in Times of War

Organizer(s)
Justus-Liebig-Universität Gießen in Kooperation mit dem Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts
Location
Gießen
Country
Germany
From - Until
11.10.2012 - 13.10.2012
Conf. Website
By
Daniel Stahl, Historisches Institut, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Humanitarismus und Krieg sind seit jeher aufs engste miteinander verflochten: Vom Gründungsmythus des Roten Kreuzes an, dessen Schauplatz die Schlachtfelder des 19. Jahrhunderts sind, bis hin zu den aktuellen Debatten über humanitäre Interventionen. Kriege haben wesentlich dazu beigetragen, dass sich im Laufe des letzten Jahrhunderts ein globales humanitäres Regime herausgebildet hat. Die vielfältigen wechselseitigen Interdependenzen anhand von Fallbeispielen aus dem 20. Jahrhundert einer Analyse zu unterziehen, war das Ziel einer von Daniel Maul (Gießen) und Dietmar Süß (Jena) organisierten Tagung in Gießen.

Mit dieser Konzeption – so führte DANIEL MAUL (Gießen) in seiner Einleitung aus – wolle man zwei Forschungsfelder zusammenbringen, die weitgehend getrennt voneinander arbeiten: Die Geschichte des Krieges, die vor allem von Militärhistorikern betrieben wird, und die des Humanitarismus im 20. Jahrhundert. Nach wie vor gebe es zwischen beiden Seiten kaum einen Austausch über Forschungsergebnisse. Dabei seien es dieselben historischen Rahmenbedingungen, die sowohl die Kriege als auch den Humanitarismus geprägt hätten: Die Entwicklung der Nationalstaaten und der Nationalismus, internationale Ordnungen – sowohl die imperialen als auch die postimperialen –, Kolonialismus, Zivilisierungsmissionen, Zivilgesellschaften, Massenmedien, Ideologien und Ideen.

Das erste Panel diente dazu, den Fallbeispielen einige grundlegende Überlegungen voranzustellen. DAVIDE RODOGNO (Genf) fragte, was eigentlich neu gewesen sei am Humanitarismus des 20. Jahrhunderts. Am Beispiel der europäischen Interventionen im Osmanischen Reich zugunsten der christlichen Minderheit führte er aus, dass schon während des 19. Jahrhunderts das Souveränitätsprinzip zurücktreten musste, wenn dies den europäischen Interessenlagen entgegenkam. Schon damals seien Interventionen selektiv und politisch motiviert gewesen – alles Merkmale, die sich auch im Verlauf des 20. Jahrhunderts beobachten ließen. DIETMAR SÜß (Jena) hob demgegenüber hervor, dass die Kriegführung des 20. Jahrhunderts die humanitären Praktiken grundlegend verändert habe. Nicht zuletzt der Luftkrieg habe dazu geführt, dass die Grenzen zwischen Zivilisten und Militär verschwammen. Zivilisten sahen sich weit stärker als zuvor militärischen Angriffen ausgesetzt, während sie gleichzeitig in die Luftabwehr integriert wurden. Der Krieg sei zu einer Angelegenheit ganzer Nationen geworden. Das habe eine Ausweitung des humanitären Engagements nach sich gezogen. In einem letzten Impulsreferat plädierte BERTRAND TAITHE (Manchester) dafür, technologiegeschichtliche, institutionengeschichtliche, emotionsgeschichtliche, rechtsgeschichtliche und wirtschaftsgeschichtliche Ansätze zum Einsatz zu bringen und miteinander zu kombinieren.

Wohl deshalb, weil das Augenmerk der Tagung auf den Interdependenzen zwischen Krieg und Humanitarismus ruhte, stellten die Teilnehmer recht einstimmig die vielfach beschworene Neutralität von Hilfsorganisationen infrage. Kriege sind politische Auseinandersetzungen, in denen humanitären Akteuren eine nicht unbedeutende Rolle zufällt, wie Daniel Maul schon zu Beginn deutlich machte: Sie mobilisieren Öffentlichkeit und Ressourcen, sie prägen die Wahrnehmung kriegerischer Auseinandersetzungen, sie entlasten kriegführende Parteien und spielen deshalb eine wichtige Rolle bei der Planung zukünftiger Kriege. Deshalb, so war man sich in Gießen schnell einig, müsse »Neutralität als Technik« (Volker Barth) zur Verfolgung politischer Ziele verstanden werden und folglich von einer »humanitären Politik« (Jan Eckel) die Rede sein.

Die Geschichte des Roten Kreuzes, die Gegenstand des ersten Panels war, ist ein Beleg dafür, dass humanitäres Handeln häufig weniger von Neutralität als von Parteilichkeit bestimmt war. ESTHER MÖLLER (Mainz) verwies darauf, dass die Gründung des Roten Halbmonds in Ägypten nicht zuletzt eine Reaktion auf den italienisch-türkischen Krieg von 1911/12 gewesen sei, der die Solidarität unter islamischen Staaten befördert habe. Der Gründer Sheikh Ali Yusif sei ein dezidierter Nationalist gewesen. AELWEN WETHERBY (Oxford) argumentierte am Beispiel der amerikanischen Hilfe für die Republikaner im spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) und für China im chinesisch-japanischen Krieg (1936-1940), dass Neutralität für das Rote Kreuz zum Hindernis bei der Mobilisierung von Spenden werden konnte. Im Gegensatz zum Roten Kreuz, dessen China-Kampagne letztlich erfolglos gewesen sei, bedienten sich das American Medical Bureau to Aid Spanish Democracy und später das American Bureau for Medical Aid to China politischer Argumente. So wurde China als wichtiger Verbündeter bei der Eindämmung der japanischen Aggression hingestellt. Diese Strategie war erfolgreich, und nicht das amerikanische Rote Kreuz, sondern die Medical Aid wurden zum wichtigsten Verbündeten des chinesischen Roten Kreuzes. Doch selbst das Rote Kreuz konnte sich der Politisierung des eigenen Handelns nicht entziehen. JENNIFER JOHNSON ONYEDUM (New York) ging auf das Engagement der NGO in Algerien zwischen 1954 und 1962 ein. Trotz aller Versicherungen, sich aus der Politik herauszuhalten, habe das Rote Kreuz dazu beigetragen, staatlichem Handeln Grenzen zu setzen und Maßstäbe festzulegen, was als akzeptierbar galt und was nicht.

Besonders prägend wurde diese normierende Wirkung humanitären Engagements für den Umgang mit Kriegsgefangenen während der beiden Weltkriege, über den FABIEN THEOFILAKIS (Paris-Nanterre/Augsburg), JULIA WALLECZEK-FRITZ (Innsbruck) und BRIAN FELTMAN (Statesboro) Auskunft gaben. NGOs wie das Rote Kreuz und der YMCA sowie neutrale Staaten forderten von den kriegführenden Parteien, die Haager Abkommen einzuhalten – wenn auch häufig erfolglos. Ähnliches lässt sich für den Umgang mit Staatenlosen konstatieren. MIRIAM RÜRUP (Hamburg) argumentierte, dass die Masse von Menschen ohne Staatsangehörigkeit nach Ende des Ersten Weltkriegs dazu geführt habe, dass sich Staaten und humanitäre Akteure erstmals intensiv mit dem Problem befasst hätten. So sei schließlich das Recht auf Staatsangehörigkeit 1948 in die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte aufgenommen worden. Das Beispiel der Bundesrepublik zeige allerdings, dass es kein einklagbares Recht wurde.

Der sich entwickelnde Humanitarismus veränderte Politik nicht nur, indem er neue Normen schuf und Akteure hervorbrachte, die deren Einhaltung forderten – er gab Staaten auch neue Instrumente zur Durchsetzung ihrer Ziele an die Hand. So zeigte SILVIA SAVATICI (Teramo) in ihrem Vortrag über die UNRAA, dass Großbritannien die Unterstützung der Hilfsorganisation im besetzten Deutschland als Möglichkeit sah, das Englandbild der Deutschen aufzupolieren. Die Unterstützung habe nicht zuletzt darin ihren Ausdruck gefunden, dass zahlreiche Armeeangehörige nach dem Krieg ihren Dienst in der UN-Organisation fortsetzten – häufig in derselben Uniform, in der sie zuvor den Interessen ihres Staates mit kriegerischen Mitteln gedient hatten. Nicht selten sei es deshalb dazu gekommen, dass in der Hilfsorganisation militärische Hierarchien etabliert wurden. Die idealisierte Unterscheidung zwischen Militarismus und Humanitarismus werde durch diese Ergebnisse infrage gestellt.

Solche Indienstnahmen humanitärer Akteure durch Regierungen zogen nicht nur personelle, sondern auch institutionelle Verflechtungen zwischen NGOs und staatlichen Institutionen nach sich. Das machten vor allem die Beiträge deutlich, die sich mit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts befassten. Im Kalten Krieg wurde der Humanitarismus zu einem wichtigen Bestandteil globaler Politik. HEIKE WIETERS (Berlin) führte am Beispiel des amerikanischen Engagements in Korea aus, dass humanitäre Organisationen mitnichten einen antiideologischen Gegenpol zu den ideologischen Regierungen gebildet hätten. Vielmehr sei die Arbeit der NGOs, die sowohl in finanzieller als auch in logistischer Hinsicht von der US-Regierung abhängig waren und eng mit staatlichen Institutionen kooperierten, als Teil des Kampfes gegen den Kommunismus verstanden worden. Selbst der International Tracing Service, der dabei helfen sollte, Menschen nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs zusammenzuführen, wurde trotz seines universellen Mandats zu einem Instrument des Westens, wie JENNIFER RODGERS (Philadelphia) zeigte. Er habe sich vor allem mit dem Schicksal der Menschen in Osteuropa befasst und dieses propagandistisch instrumentalisiert, um den sowjetischen Einfluss auf dem Kontinent zurückzudrängen.

Auch YOUNG-SUN HONG (New York) betonte, dass das westliche humanitäre Engagement Teil der Containment-Politik gewesen sei. Die vor dem Hintergrund der Dekolonisierung stattfindenden Kriege in Korea, Vietnam, Algerien und im Kongo hätten die Angst vor der Ausbreitung des Kommunismus geschürt. Dieser Gefahr habe man unter anderem durch Hilfsleistungen an die jeweiligen Bevölkerungen entgegentreten wollen. Das »global humanitarian regime«, das sich im Laufe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts durchgesetzt habe, sei deshalb ein Resultat dessen, dass Kalter Krieg und Dekolonisierung zeitlich zusammenfielen. Inwiefern Humanitarismus auch ein Instrument kommunistischer Staaten war, wurde leider nur in der Diskussion angeschnitten, in der Hong darauf verwies, dass China der algerischen Bevölkerung Hilfe habe zukommen lassen.

Die Bundesrepublik bildete im Kalten Krieg keine Ausnahme; der westdeutsche Humanitarismus sei, so FLORIAN HANNIG (Halle), zum Instrument der deutsch-deutschen Systemkonkurrenz geworden. Er verwies darauf, dass finanzielle Hilfe für Krisenregionen bis in die sechziger Jahre aus Angst vor der Meinung der eigenen Bevölkerung geheim geleistet worden sei. Das habe sich im Biafra-Konflikt (1967-1970) geändert, als die Bundesregierung das westdeutsche humanitäre Engagement erstmals nach außen vermarktet habe. Die Hilfe für Biafra sei als Möglichkeit wahrgenommen worden, sich vor allem in den ehemaligen Kolonien gegenüber der DDR als das bessere Deutschland darzustellen. Die politische Instrumentalisierung lässt sich auch daran festmachen, welchen Opfergruppen die Hilfe zugutekam. MICHAEL VÖSSING (Mainz) stellte fest, dass die Bundesrepublik während des Vietnamkrieges vor allem katholischen Gruppen geholfen habe, die politisch aktiv waren. Die Bevölkerung Nordvietnams hingegen habe keine Hilfe erhalten. Als die Bundesregierung erfahren habe, dass Vietcongs in den von deutschen Organisationen betriebenen Krankenhäusern versorgt worden waren, intervenierte sie.

Bei der Gestaltung »humanitärer Politik« spielten die Medien eine wichtige Rolle. JULIA IRWIN (Tampa) analysierte die Darstellungen menschlichen Leidens in amerikanischen Medien während des Ersten Weltkriegs. Diese hätten nicht nur den NGOs dazu gedient, Hilfe zu mobilisieren; sie hätten das Bild eines »echten« Amerikaners konstruiert – eines »generous citizen able to make the world better«. FRANCISCO MARTINEZ-ANTONIO (Madrid) ging auf die Berichterstattung über den spanisch-marokkanischen Rifkrieg (1921-1926) ein. Er porträtierte die Journalisten Larry Rue, Hans Alexander Langlet und Ahmed Hassan Matar als humanitäre Akteure mit einer politischen Agenda. Ähnlich argumentierte ANNETTE VOWINCKEL (Potsdam). Vor allem der Vietnamkrieg habe dazu geführt, Fotojournalismus als humanitäres Engagement zu begreifen. Verschiedene Vertreter der Zunft hätten die Hoffnung gehabt, durch Bilder Politik beeinflussen zu können. VOLKER BARTH (Köln) forderte in seinem Kommentar, die Geschäftsinteressen der Medien in den Blick zu nehmen. Zeitungen und Fernsehen seien Unternehmen, die mit der Auswahl von Bildern und Texten nicht nur eine politische Agenda, sondern auch wirtschaftliche Interessen verfolgten.

Bestand auch Einigkeit über den politischen Charakter humanitärer Hilfe, so zeigte die Tagung doch, dass andere Probleme der Humanitarismus-Forschung nach wie vor einer Klärung harren. Die bereits in den einleitenden Impulsreferaten verhandelte Frage nach wichtigen Zäsuren wurde wiederholt aufgegriffen. Mit dem Titel des sechsten Panels »New Wars, New Humanitarism: Post 1945« suggerierten die Organisatoren, das um die Mitte des Jahrhunderts ein grundlegender Wandel stattgefunden habe. Young-Sun Hong hob hervor, dass der Kalte Krieg einerseits ein wichtiger Faktor für die Entstehung einer neuen Form des Humanitarismus gewesen sei, was die Zäsur um die Mitte des 20. Jahrhunderts stärke. Andererseits aber werde diese dadurch relativiert, dass die Dekolonisierung mit ihren ganz anderen Zeitverläufen und Zäsuren ebenfalls eine wichtige Rolle gespielt habe. Silvia Salvatici verwies darauf, dass die Verwendung von Soldaten in der UNRAA dafür spreche, die Kontinuitäten im Blick zu behalten. Sie plädierte dafür, zu fragen, wie die humanitären Akteure selber versuchten, das Bild eines »new humanitarism« nach 1945 zu zeichnen – ein Vorschlag, der auf viel Zustimmung stieß.

Mit Blick auf die Geschichte der Bundesrepublik kam es zu einer Diskussion darüber, ob der Vietnam- oder der Biafrakonflikt die entscheidende Wendemarke in der Geschichte des westdeutschen Humanitarismus gewesen sei. Florian Hannig sprach sich für Letzteren aus und argumentierte, dass im Zuge der Hilfe für Biafra viele neue Institutionen entstanden seien. Michael Vössing hielt dem entgegen, dass schon die Hilfe für Vietnamesen einer Institutionalisierung Vorschub geleistet hätte. JAN ECKEL (Freiburg) plädierte dafür, bei der Frage nach Zäsuren größere Zusammenhänge in den Blick zu nehmen. Dann könne man für die sechziger und siebziger festhalten, dass eine starke Graswurzel-Bewegung entstanden sei.

Auch die Frage, welcher Humanitarismusbegriff zu verwenden sei, erwies sich als ein bisher nicht gelöstes Problem. Vor allem mit Blick auf die Hilfe für Kriegsgefangene während der beiden Weltkriege stellte HUBERTUS BÜSCHEL (Gießen) fest, dass die damaligen Akteure kaum den Begriff verwendet hätten. Es gelte deshalb, stärker deren Selbstbeschreibungen zu berücksichtigen. Es sei problematisch, wenn man weder über ein analytisches Humanitarismus-Konzept verfüge, noch die zeitgenössischen Verwendungsweisen untersuche. ANNETTE WEINKE (Jena) erinnerte daran, dass das Konzept Wandlungen unterworfen gewesen sei. Im Laufe des 20. Jahrhunderts habe sich der vom Selbstverständnis her apolitische Humanitarismus mit dem Menschenrechtsaktivismus verbunden, der die politischen Gründe für menschliches Leid thematisiere – eine Bündnis, das auch als »new humanitarism« bezeichnet wird.

Daniel Maul konstatierte in seinen Schlussworten, dass die bisher noch getrennt laufende Diskussion zwischen einer Geschichte des Humanitarismus und des Krieges noch enger mit der Militärgeschichte verbunden werden sollte. Das bleibt zu hoffen, machte die Tagung doch deutlich, wie ertragreich es ist, eine Geschichte der humanitären Hilfe und der militärischen Gewalt miteinander zu verbinden: Auf diese Weise wird das Narrativ vom unpolitischen, altruistischen Engagement für notleidende Menschen relativiert, das gewiss nicht völlig unberechtigt ist, jedoch nicht hinreichend zu erklären vermag, warum internationale Hilfsleistungen im Laufe des 20. Jahrhunderts eine so große globale Bedeutung erlangten.

Konferenzübersicht

Introduction: Daniel Maul (Gießen)/Dietmar Süß (Jena)

Panel I: Impulses
Davide Rodogno (Geneva)
Dietmar Süß (Jena)
Bertrand Taithe (Manchester)

Panel II: Civilizing War: The International Red Cross Movement
Chair: Annette Weinke (Jena)

Esther Möller (Mainz): Non-European Humanitarian Aid in Times of War: The Red Crescent Societies 1868-1930

Aelwen Wetherby (Oxford): Medical Activism and the Limits of Neutrality: The American Red Cross and American Wartime Medical Relief to Spain and China, 1936-1940

Jennifer Johnson Onyedum (New York): The Humanitarian Tie that Binds: The International Committee of the Red Cross and the Algerian Red Crescent, 1954-1962

Commentator: Jan Eckel (Freiburg)

Panel III: Facing the Consequences of War – Humanitarian Action Between Voluntary Agencies, the State and the Military
Chair: Dirk van Laak (Gießen)

Heike Wieters (Berlin): From the Korean Conflict to Vietnam War: American Voluntary Agencies as Civil Advocates of U.S. Foreign Policy Objectives?

Miriam Rürup (Hamburg): »The problem can be solved - if it is shared«: The Issue of Statelessness in Europe after Two World Wars

Jennifer Rodgers (Philadelphia): »Serving Primarily Humanitarian Purposes«? Refugee Tracing in the Cold War Era

Commentator: Patricia Clavin (Oxford)

Panel IV: Representing War and Humanitarianism – The Role of the Media
Chair: Peter Hoeres (Gießen/Mainz)

Francisco Martinez-Antonio (Madrid): News and Beyond: Public Impact and Humanitarian Involvement of International War Correspondents during the Rif War

Annette Vowinckel (Potsdam): Photojournalism as Humanitarian Action

Julia Irwin (Tampa): Visual Media and the Construction of U.S. Humanitarian Obligation in the First World War Era

Commentator: Volker Barth (Köln)

Panel V: Humanitarianism and Prisoners of War
Chair: Jost Dülffer (Köln)

Fabien Theofilakis (Paris-Nanterre/Augsburg): Red Cross coping with the German Captivity in France (1944-1948): A Second Solferino?

Julia Walleczek-Fritz (Innsbruck): Humanitarianism with Handicaps. Neutral States, Humanitarian Organizations and their POW Relief in Austria-Hungary 1914-1918

Brian Feltman (Statesboro): »Denkt an unsere armen Gefangenen«: Humanitarian Aid for German Prisoners of the Great War, 1914-1920

Commentator: Hubertus Büschel (Gießen)

Panel VI: New Wars, New Humanitarianism: Post 1945
Chair: Norbert Frei (Jena)

Silvia Salvatici (Teramo): An Army without Weapons. UNRRA Relief Officers in Europe

Young-Sun Hong (New York): From the Korean War to the Congo Crisis: Humanitarian Crisis and the International Humanitarian Regime, 1950-1960

Florian Hannig (Halle): The Biafran War or when International Humanitarianism became Global – a West German Perspective

Michael Vössing (Mainz): Captives of the Vietcong: The West-German Malteser Hilfsdienst in South-Vietnam (1966-1975) and the risks for Humanitarian actors in war zones

Commentator: Alexander Nützenadel (Berlin)

Concluding Discussion


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Published on
22.02.2013
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German
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