Multiple Mediterranean Realities. Spaces, Resources and Connectivity

Multiple Mediterranean Realities. Spaces, Resources and Connectivity

Organizer(s)
Zentrum für Mittelmeerstudien, Ruhr-Universität Bochum
Location
Bochum
Country
Germany
From - Until
27.04.2012 - 28.04.2012
Conf. Website
By
Anne Heselhaus, Zentrum für Mittelmeerstudien, Ruhr-Universität Bochum

Der Mittelmeerraum wird meist als eine bedeutende Kontaktzone betrachtet, in der seit vorgeschichtlicher Zeit unterschiedlich geprägte Gesellschaften interagieren. Diese Interaktionen finden auf wirtschaftlicher, politischer und sozialer Ebene statt, wobei das Mittelmeer eine einende wie auch trennende Rolle spielt. Besonders aus der heutigen, westlichen Perspektive ist der Mittelmeerraum zudem mit vielfältigen Assoziationen verknüpft und aus dem europäisch-politischen Tagesgeschehen kaum noch wegzudenken. Vor allem in Fragen der Migrationspolitik oder des europäischen Selbstverständnisses steht der Mittelmeerraum verstärkt im Fokus der Debatten. So wird er beispielsweise bemüht, um die Europäische Union nach Süden abzugrenzen oder im Sinne der von französischer Seite initiierten Union für das Mittelmeer einen transnationalen Raum zu schaffen, der das Mittelmeer als zentrales, einendes Element auffasst.

Diese divergierenden Ansätze spiegeln sich auch in der Forschungsgeschichte des Raumes wider, die sich durch die beiden maßgeblichen historischen Werke zum Mittelmeerraum exemplifizieren lassen: So betrachtete Fernand Braudel bereits in den 1940er-Jahren den Mittelmeerraum als eine geographische Einheit und zeichnete mit seiner Theorie der longue durée das Bild einer historischen Kontinuität, die eine Erforschung des Raumes als Einheit unabdingbar mache.1 Ein entgegengesetztes Bild entwarfen im Jahr 2000 Peregrine Horden und Nicholas Purcell in ihrem Werk The Corrupting Sea.2 Die beiden Historiker versuchten die Einheit des Mittelmeerraums aufzubrechen und plädierten für eine auf Mikrostudien basierte Erforschung des Raumes, die ihrer Ansicht nach zu einem besseren Verständnis von Kontakten und Austausch innerhalb der Mittelmeerregion führen würden ohne eine Kontinuität vorauszusetzen.

Das Zentrum für Mittelmeerstudien an der Ruhr-Universität Bochum (ZMS) hat am 27. und 28. April 2012 die Tagung Multiple Mediterranean Realities ausgerichtet, auf der sich internationale Wissenschaftler/innen aus unterschiedlichen Disziplinen mit der Vielschichtigkeit einer Mittelmeerforschung aus einem kritischen und postkolonialen Blickwinkel beschäftigten. In vier Sektionen zu den Themenbereichen Landschaft, menschliche Interaktion und ihre Knotenpunkte, Politik sowie auf den Mittelmeerraum projizierte Vorstellungen und Sehnsüchte präsentierten Vertreter aus Archäologie, Geschichte, Anthropologie, Ethnologie und Architektur Aspekte ihrer Forschungen in und über den Mittelmeerraum, um Perspektiven für eine interdisziplinäre Mittelmeerforschung aufzuzeigen.

Nach der Begrüßung und einer Einführung über das ZMS durch ACHIM LICHTENBERGER (Bochum) wurden durch CONSTANCE VON RÜDEN (Bochum) grundlegende Probleme innerhalb der Erforschung des Mittelmeerraumes dargelegt. Dabei wurde besonders jene Forschungstradition kritisch beleuchtet, die den Mittelmeerraum nicht nur im Sinne einer Analysekategorie als Einheit betrachtet, sondern dies zum Teil mit einer Kontinuität mindestens aus römischer Zeit über den „mare nostrum“-Gedanken verbindet und historisch zu untermauern versucht. Diese Tradition, aber auch diverse andere Einflüsse trügen dazu bei, dass sich bestimmte Vorstellungen über Regionen oder Gesellschaften gebildet und etabliert hätten, die bisweilen nicht unbedeutende Auswirkungen auf die Erforschung des Raumes hatten. Eine eingehende Auseinandersetzung mit diesen Klischees sei daher ebenso notwendig, wie eine Reflektion der eigenen Forschung, die zu deren Bildung und Konsolidierung beiträgt. In diesem Zusammenhang wurde darauf hingewiesen, dass das heute vorherrschende Bild des Mittelmeerraums in der Forschung wie in der Gesellschaft allgemein ein von westlichen Vorstellungen geprägtes ist, welches kritisch hinterfragt werden müsse. Eine interdisziplinäre wie diachrone Zusammenarbeit von Mittelmeerforscher/innen sei daher mehr als wünschens- und erstrebenswert.

In der ersten Sektion der Tagung wurde der Mittelmeerraum unter landschaftlichen und landschaftstheoretischen Aspekten betrachtet. Es standen Fragen im Fokus, die sich mit der Geographie, den Ressourcen der Regionen und der Wechselwirkung des Menschen mit den unterschiedlichen Landschaften befassten. Dabei wurden wirtschaftliche und städtebauliche Aspekte ebenso berücksichtigt, wie die Bedeutung und Wahrnehmung des Mittelmeeres selbst. Die Sektion wurde durch MARTIN BAUMEISTER (München) eingeleitet, der den Begriff einer Geschichtsregion für den Mittelmeerraum über historische und räumliche-geographische Charakteristika sowie politische Strukturen als einheitlich zu betrachtenden Raum definierte. Da eine solche Auseinandersetzung ein Forschungsdesiderat darstelle, schlug er drei verschiedene Ansätze vor, um den Mittelmeerraum zu erforschen und die ambivalenten Vorstellungen über diesen zu überwinden. So seien Untersuchungen zu den reziproken Beziehungen auf politischer, religiöser und ideologischer Ebene ein wichtiges Kriterium, um die Selbst- und Fremdwahrnehmungen zu relativieren. Als zweiten Aspekt nannte er Untersuchungen zur Mobilität, Migration und den damit verbundenen Austausch, um über diese Strukturen transformierende Prozesse nachzuvollziehen. Den dritten Punkt bilde schließlich die Erforschung von physischer und funktionaler Urbanisierung.

Der zweite Sprecher THOMAS STÖLLNER (Bochum) besprach die archäologischen Quellen zu organisiertem Rohstoffabbau, wodurch sich über die Verbreitung von Techniken und Handelswesen eine Entwicklung vom östlichen Mittelmeerraum in westliche Richtung nachvollziehen lasse. Dass die wirtschaftlichen Verknüpfungen einen bedeutenden Faktor darstellten, zeigte auch GEORG PLATTNER (Wien), der sich in seinen Ausführungen auf den Export von Marmor aus Ephesos und die Übernahme von bautypologischen Motiven durch wandernde Werkstätten konzentrierte. LORRAINE FARRELLY und ANDREA VERENINI (beide Portsmouth) beschäftigten sich hingegen mit Urbanisierungsprozessen und dem sich wandelnden Bild moderner Städte. Sie sahen ein großes Potential in der Umnutzung ehemaliger Industriegebiete, um eine Symbiose von alten und neuen Strukturen zu erreichen.

Der letzte Beitrag der Sektion hatte schließlich die Wahrnehmung des Mittelmeers an sich zum Thema. CONSTANCE VON RÜDEN (Bochum) stellte heraus, dass das Meer in der heutigen Vorstellung häufig auf eine homogene Fläche zu Transportzwecken reduziert wird, die Vorstellung darüber jedoch in den unterschiedlichen Gesellschaften des östlichen Mittelmeerraums im zweiten vorchristlichen Jahrtausend differenziert zu betrachten sei. So spielte das Mittelmeer für die Bewohner des pharaonischen Ägypten offenbar kaum eine Rolle, wohingegen die Levantiner das Meer als feindselig betrachteten, es für die Bewohner Kretas jedoch zu ihrem alltäglichen Erfahrungshorizont ihrer Lebenswelt gehörte.

In der zweiten Sektion wurden die menschlichen Aktivitäten und Interaktionen stärker beleuchtet. Von besonderem Interesse waren Knotenpunkte, an denen sich menschliches Handeln und Interagieren in der Antike abspielte und materialisierte, aber auch Fragen der Mobilität und Migration in der heutigen Zeit. Zudem wurden Aspekte der Bildung und des Funktionierens von antiken Netzwerken mit Hilfe netzwerktheoretischer Ansätze beleuchtet. Im Vortrag von A. BERNARD KNAPP (Glasgow) wurde die Rolle Zyperns in Austauschprozessen im östlichen Mittelmeerraum des zweiten vorchristlichen Jahrtausends untersucht. Im Fokus seiner Studie standen die Wechselwirkungen von indigenen und fremden Einflüssen, die in unterschiedlichen Bereichen der zypriotischen Gesellschaft ihre Wirkung entfalteten und durch die Untersuchung der materiellen Hinterlassenschaften auf eine sich stetig verändernde und anpassende Gesellschaftsstruktur schließen ließe. Knapp stellte jedoch heraus, dass eine Engführung der Rolle Zyperns als Mittlerin in transmediterranen Austauschprozessen in der Wissenschaft häufig dazu führe, dass die vorhandene zypriotische Identität zu Unrecht kaum berücksichtigt würde.

Der tagespolitisch aktuelle Schwerpunkt von HEIDRUN FRIESE (Frankfurt/Oder) lag hingegen in der (un)dokumentierten transnationalen Mobilität. Am Beispiel von Tunesien zeigte sie die Bedeutung der digitalen Medien für die politische Mobilisierung im Zusammenhang mit dem sogenannten arabischen Frühling. Neben zahlreichen Blogs würde zudem über an westlichen Vorbildern orientierte Musik ein transnationaler öffentlicher Raum geschaffen, in dem politisch brisante Themen aufgegriffen würden.

Die Insel Ägina im Saronischen Golf stand im Fokus des Vortrages von WALTER GAUß (Athen) und GUDRUN KLEBINDER-GAUß (Athen/Salzburg). Sie beleuchteten den wirtschaftlichen Aufstieg der Insel in prähistorischer Zeit und die Bedeutung ihrer Rolle in der Ägäis. Dabei stellten sie heraus, dass die Bevölkerung Äginas aufgrund der begrenzten lokalen Ressourcen bereits früh ihre Chancen im Austausch mit anderen Gesellschaften suchte und es durch eine geschickte Positionierung erreichte, zu einem bedeutenden Zentrum jener Zeit zu werden.

Netzwerke in römischer Zeit bildeten dann den Untersuchungsgegenstand von ANNA COLLAR (Exeter). In ihrem Beitrag eruierte sie die Anwendung von netzwerktheoretischen Ansätzen auf die Verbreitung antiker Kulte und zeigte auf, wie sie zu einem besseren Verständnis der Bildung und Funktion antiker Netzwerke beitragen können.

Auch im letzten Beitrag dieser Sektion lag der Fokus auf der Anwendung von Netzwerktheorie auf Aspekte antiker Gesellschaften. JAN DRIESSEN und QUENTIN LETESSON (beide Louvain) zeigten am Beispiel der minoischen Kultur auf Kreta, wie sich im Laufe der Zeit Knotenpunkte eines innerkretischen Netzwerkes bildeten, sich entwickelten und verschwanden. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Veränderung von Ritualen, denen einen bedeutende Rolle in der minoischen Gesellschaft zukam und die oft mit Produktions- und Austauschprozessen in Verbindung standen. Veränderungen dieser Rituale hatten somit unmittelbaren Einfluss auf die Struktur des minoischen Netzwerkes, was sich unter anderem in den archäologischen Hinterlassenschaften widerspiegelt.

Die dritte Sektion legte den Schwerpunkt auf politische Aspekte, unter denen der Mittelmeerraum in unterschiedlichen historischen Epochen von Bedeutung war bzw. ist. Dabei wurden Fragen von politischer Bedeutung und Instrumentalisierung des Raumes bzw. dessen Konzepten ebenso diskutiert, wie eine Vermischung oder Abgrenzung spezifischer Gruppen oder Gesellschaften. Den Einstieg machte SEBASTIAN KOLDITZ (Bochum), der den Mittelmeerraum aus Sicht der Karolinger charakterisierte. Zwar sei deren Politik weit mehr auf diesen Raum ausgerichtet gewesen als die ihrer Vorgänger, doch lag ihrem Handeln kein „mare nostrum“-Gedanke zu Grunde. Demnach nahmen die Karolinger an den politischen Interaktionen im Mittelmeerraum teil, strebten jedoch keine gewichtige Rolle in diesen an.

In seiner multimedialen Präsentation beschrieb IAIN CHAMBERS (Neapel) das Mittelmeer als einen kolonialen See, der im Kontext der Auffassung über ein modernes Europa stünde. Um die institutionalisierten Vorstellungen über die sich überschneidenden Kulturen zu überwinden, müssten neue Herangehensweisen und Fragestellungen formuliert werden. Als Beispiel fungierte neben einem interkulturellen Musikstück eine Videoinstallation, welche einzelne Individuen im geopolitischen Kontext von Migration thematisierte.

Der Transfer von Körperreliquien nach und aus Nordafrika war Gegenstand des Vortrages von STEFAN ALTEKAMP (Berlin). Er zeigte einen regen Reliquienaustausch über mehrere Jahrhunderte hinweg auf, der nicht auf die Zeit der christlichen Vormachtstellung in Nordafrika begrenzt war. Dabei diskutierte er, inwieweit Reliquien für Staaten oder einzelne Gruppen, etwa Christen in den damaligen Kolonien, zur Identitätsbildung beitragen und politisch instrumentalisiert werden konnten.

MICHAEL DIETLER (Chicago) griff in seinem Vortrag die Thematik der Kolonisierung sowie den „mare-nostrum“-Gedanken erneut auf und betonte die Bedeutung der Antike für solche späteren Ideologien und das Selbstverständnis von Staaten seit der Renaissance. Aus diesem Kontext heraus würden sich die meisten westlichen Archäologen im Rahmen eines kolonialen Horizonts bewegen, wodurch Generalisierungen entstünden. Insbesondere durch die Netzwerktheorien würde häufig eine Einheit intendiert, die den einzelnen auch persönlich motivierten Verflechtungen nicht gerecht werden könnte.

Aspekte der Kreierung einer mediterranen Kultur wurden schließlich in der vierten und letzten Sektion thematisiert. Unter dieser Prämisse wurden Fragen von Transnationalität ebenso erörtert, wie der Beitrag von Stereotypen und der Instrumentalisierung materieller Hinterlassenschaften zu einem homogenen Bild des Mittelmeerraumes in der heutigen Gesellschaft. Am Beispiel der Konflikte zwischen tunesischen und sizilianischen Fischern verdeutlichte NAOR BEN-YEHOYADA (Cambridge/MA), der per Live-Stream aus Amerika zugeschaltet wurde, die Problematik eines fehlenden politischen Konstrukts für Transnationalität. Als möglichen Ansatzpunkt sah er Projekte wie beispielsweise die in Planung befindliche TransMed-Gaspipeline zwischen Algerien, Tunesien, Sizilien und dem italienischen Festland, die dazu beitragen könnten eine Art transmediterranen Raum zu konstruieren.

Die in Marseille und Reggio geplanten Mittelmeer-Museen waren der Ausgangspunkt von YANNIS HAMILAKIS (Southampton), die Europäisierung über das antike Erbe aufzuzeigen. Die durch westliche Wertevorstellungen geprägte selektive Hervorhebung einzelner Kulturen oder Epochen, wie beispielsweise die Gleichsetzung der ersten europäischen Zivilisation mit der kretischen Bronzezeit oder die Konzentration auf griechisch-römisch Antiken, müsste in ihrem Ansatz überwunden werden. Die materiellen Hinterlassenschaften durch alle Zeiten sollten von einer monochromen und statischen Vorstellung über diese gelöst und nicht in stereotypisierte Themenparks verwandelt werden, wodurch ein weiterer Schritt in Richtung der Dekolonialisierung geleistet würde.

Der Bildung und Nutzung von Stereotypen auf geopolitischer Ebene innerhalb der Europäischen Union widmete sich schließlich MICHAEL HERZFELD (Cambridge/MA) am Beispiel von Griechenland. Er bezeichnete die Beziehung zu wirtschaftlich stärkeren Ländern wie Deutschland oder Frankreich als kryptokolonial und verwies darauf, dass kein wesentlicher Unterschied zwischen dem 19. Jahrhundert und den heutigen Verhältnissen bestünde. Im Abschluss appellierte er an die Verantwortung eines jeden und forderte eine Diskussion, die über akademische Kreise hinausreicht.

In der von JOHANNES FABIAN (Amsterdam) geleiteten Abschlussdiskussion wurde deutlich herausgestellt, dass der Mittelmeerraum als Analysekategorie von einer postulierten historischen, politischen oder wirtschaftlichen Einheit und Kontinuität zu trennen ist. Es wurde bekräftigt, dass eine interdisziplinäre Beschäftigung mit dem Mittelmeerraum große Chancen birgt, sofern traditionelle Perspektiven erweitert bzw. überwunden würden. So müsste beispielsweise versucht werden, Wissenschaftler/innen aus der arabischen Welt, aber auch verstärkt aus den südeuropäischen Mittelmeeranrainern in die Diskurse mit einzubeziehen. Dadurch ließe sich die noch weitgehend westliche geprägte Mittelmeerforschung in die richtige Richtung lenken und die Beschäftigung mit dem Mittelmeer aus unterschiedlichen Perspektiven könnte zum besseren Verständnis des Raumes, aber auch zur nachhaltigen Beeinflussung seiner Zukunft führen. Die durch die Tagung gebotene Plattform wurde begrüßt und als eine gute Möglichkeit betrachtet, zukünftige Perspektiven der Mittelmeerforschung zu diskutieren.

Konferenzübersicht:

Achim Lichtenberger/Constance von Rüden: Introduction

Mediterranean Realities of Landscape
Chair: Stefan Riedel (Bochum)

Martin Baumeister (Munich): The Mediterranean as a Historical Region? Some Considerations from Perspective of Contemporary History

Thomas Stöllner (Bochum): Mineral Resources and Connectivity in the Mediterranean and its Hinterland

Georg Plattner (Vienna): The ‚Marble Impact’ on Asia Minor. Availability of Stone as a Parameter of Townscape and a Mediterranean Koiné

Lorraine Farrelly/Andrea Verenini (Portsmouth): Schizophrenic Urban Reality. The Changing Urban Landscapes of the Mediterranean Region

Constance von Rüden (Bochum): Making the Way through the Sea in Bronze Age Eastern Mediterranean

Mediterranean Realities of Materialized Hubs and Human Interaction
Chair: Patric-Alexander Kreuz (Bochum)

A. Bernard Knapp (Glasgow): Prehistoric Cyprus: A ‚Crossroads’ of Interaction?

Heidrun Friese (Frankfurt/Oder): Transnational Mobilities and Cultural Resources

Walter Gauß/Gudrun Klebinder-Gauß (Athens/Salzburg): The Chance of Lack. Landscape and Economy at Aegina

Anna Collar (Exeter): Using Networks to Explore the Spread of Religious Ideas in the Mediterranean

Jan Driessen/Quentin Letesson (Louvain): Minoan Lines. Levels of Connectivity in the Cretan Bronze Age

Mediterranean Realities of Politics
Chair: Manuel Borutta (Bochum)

Sebastian Kolditz (Bochum): The Carolingians and the Mediterranean – Theories and Realities

Iain Chambers (Naples): Thinking the Mediterranean, Rethinking Modernity: the Postcolonial Challenge

Stefan Altekamp (Berlin): Crossing the Sea. The Translation of Body Relics to and from North Africa

Michael Dietler (Chicago): Ethnocentric Mediterraneans: Consumption, Entanglement, and the Importance of Boundaries in Ancient Mediterranean France

Mediterranean Realities of Allure and Desire
Chair: Jenny Oesterle (Bochum)

Naor Ben-Yehoyada (Cambridge/MA): Segmentary Strategies and the Spirit of Mediterraneanism

Yannis Hamilakis (Southampton): The chrono-politics of Mediterraneanism: Multitemporality and the decolonization of material heritage

Michael Herzfeld (Cambridge/MA): Perpetration and Perpetuation: The Persistence of Reciprocal Stereotypes in the Geo-Politics of Mediterranean Culture

Final Discussion
Chair: Johannes Fabian (Amsterdam)

Anmerkungen:
1 Fernand Braudel, La Méditerranée et le monde méditeranéen à l’epoque de Philippe II., Paris 1949.
2 Peregrine Horden / Nicholas Purcell, The Corrupting Sea, Oxford u.a. 2000.


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06.07.2012
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