Agents of Transculturation – Border-Crossers, Mediators, Go-Betweens

Agents of Transculturation – Border-Crossers, Mediators, Go-Betweens

Organizer(s)
Gesa Mackenthun, Graduiertenkolleg „Kulturkontakt und Wissenschaftsdiskurs”, Universität Rostock
Location
Rostock
Country
Germany
From - Until
29.09.2011 - 01.10.2011
Conf. Website
By
Theresa Elze/Maike Rauchstein, Graduiertenkolleg „Kulturkontakt und Wissenschaftsdiskurs”, Universität Rostock

Das in englischer Sprache abgehaltene fünfte Symposium des Graduiertenkollegs „Kulturkontakt und Wissenschaftsdiskurs“ stand unter dem Leitbegriff der Transkulturation. Dieser Begriff wurde vor allem von Fernando Ortiz und Mary Louise Pratt in zwei maßgeblichen Büchern zum einen über indigene und afro-amerikanische kubanische Kulturen (Ortiz) und zum anderen über den imperialistischen Blick in der Reiseliteratur im 18. Jahrhundert (Pratt) entworfen. Transkulturation beschreibt dabei eine in vielen Wissenschaftstraditionen vernachlässigte „Kontaktzone“ der kulturellen Übersetzung, Neudeutung und Verdopplung. Das Symposium widmete sich Individuen oder Gruppen, deren aktuelle oder historische Aktivitäten sie als Grenzüberschreiter (border-crossers) oder Vermittler (go-betweens) in transkulturellen Zusammenhängen ausweisen und die somit als Agenten der Transkulturation transitorische Prozesse einleiten.

PETER HULME (Essex) eröffnete die Konferenz mit einem Vortrag über U.S.-amerikanische Journalisten und Spione in Kuba. Für seine Betrachtung verortete er den Begriff der Transkulturation in den Bedingungen kubanischen Kulturkontaktes, indem er in die anthropologischen Betrachtungen transitorischer Prozesse der Cuban Counterpoints von Fernando Ortiz einführte. Am Beispiel der Journalisten Herbert L. Matthews, Josephine Herbst und James J. O’Kelly und der Spione Andrew Summers Rowan, José Martí und Stephen Crane (der sowohl Spion als auch Journalist war) zeigte er, wie Agenten, die stellvertretend für jemand anderen agieren, ihre Kontakte, hier mit dem Klassenfeind, authentifizieren. Obwohl ihre Stimmen Autorität besitzen, sicherten sie ihre Erfahrungen etwa mit fotografischen Dokumentationen ab. Mit diesen zwei sehr unterschiedlichen Beispielen transkultureller Agentenschaft identifizierte Hulme Schlüsselvariablen für die Betrachtung von go-betweens. Er identifizierte die Spannungsfelder zwischen Klandestinität und Autorität, die Rolle indigener Informanten und die Situationen des going native als bedeutende Elemente transkulturellen Handelns.

Die sozialen Netzwerke der Dragomans in den transkulturellen Feldern der Hafenstädte des Mittelmeeres untersuchte HENK DRIESSEN (Nijmegen). Zunächst ordnete Driessen die Thematik kultureller Vermittler (cultural brokers) in die Untersuchungen von Netzwerken und Globalisierungsstudien ein. Mit Verweis auf den kosmopolitischen Charakter der Handelsbeziehungen in den Hafenstädten des Mittelmeers im 19. Jahrhundert betrachtete er die lokalen Vertreter von Handelsminoritäten als wichtige Informationsvermittler (gatekeepers) zwischen lokalen Gemeinschaften und internationalen Händlern. Die Dragomans traten zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert als kulturelle Übersetzer mit einem komplexen „Mix an Qualitäten“ auf und waren in den Handelsbeziehungen zwischen christlichen, muslimischen und jüdischen Kaufleuten unverzichtbare Mittelsmänner. Sie trugen zu der Entwicklung einer spezifischen lingua franca bei, die „als Sprache der zwei Ufer“ auch von Seemännern und Piraten gesprochen wurde. Die Dragomans ermöglichten durch ihre geschickten Verhandlungstaktiken Formen der convivienca in den Hafenstädten des Mittelmeerraums.

Ebenfalls im Mittelmeerraum waren die Betrachtungen PETER BURSCHELs (Berlin) angesiedelt. Mit einer biographischen Perspektive widmete er sich dem Diplomaten und Gelehrten Yuhanna al-Asad. Geboren in Granada und aufgewachsen in Fès, erwirkte sich al-Asad durch das Exil und durch die Konversion zum Christentum eine „doppelte Freiheit“. Die Sprache, in der er diese Freiheit artikulierte, betrachtet Burschel als „Sprache des Exils“, die er aus dem Cliffordschen „Diaspora“-Konzept ableitet. Die kulturelle Übersetzung al-Asads, „des Vogels, der auch schwimmen konnte“, interpretiert Burschel als „interventionistisches Denken“ (Brecht u.a.), das die Kraft der Worte als Handlungen zur Veränderung der Wahrnehmung und Interpretation der sozialen Welt betont. Als Beispiel für dieses interventionistische Denken beschrieb Burschel die „Cosmographia“ al-Asads, mit der er sich als kultureller Übersetzer selbst in einen intertextuellen Zwischenraum einordnet. Hier offenbarten sich „Zonen“ der Übersetzung, in denen Erfahrung und politisches Wissen semantisch abgewandelt werden.

Mit einem Vortrag über die transatlantischen Narrative einer karibischen Piraterie beschrieb ALEXANDRA GANSER (Erlangen-Nürnberg) eine „Figuration der Küste“, die das Potential hatte, die kolonialen Ordnungen in Frage zu stellen aber auch zu bestätigen. Die Piraten werden in zeitgenössischen Texten und auch im Wissenschaftsdiskurs als liminale Figuren dargestellt, die sich im Zwischenbereich von legitimen und illegitimen Ordnungen, von Europa und Amerika, Wildnis und Zivilisation, sowie ethnischer und nationaler Loyalität bewegten. Als Teil einer ozeanischen, maritimen Flüchtigkeit verdeutlichen die Narrative über Piraten die Überschneidung der Möglichkeiten und Unmöglichkeiten territorialen Kartographierens, die zu den Projekten des europäischen Empires zählten. Das von der Küste als realem Begegnungsort abgeleitete Konzept der „coastology“ beschreibe damit eine Zone der semantischen Krise, die durch Asymmetrien und Unsicherheiten bestimmt sei. Als zentrales Beispiel gab Ganser unter anderem einen Einblick in Esquemelins Buccaneers of America (1678). Mit Edward Saids Methode des kontrapunktischen Lesens konnte Ganser zeigen, dass diese polyphonen und fragmentarischen Texte neben der Zirkulation kolonialer Ideologien zugleich die multiplen Stimmen des Widerstandes der kolonialisierten „Anderen“ transportieren.

FELIX KONRAD (Kiel) referierte über die transkulturellen Bestimmungen französischer Staatsdiener im Nahen Osten. Sein Vortrag behandelte den Fall Süleyman Pasha Sève (1788-1860), der als Franzose in die Dienste von Mohammed Ali in Ägypten trat. Entgegen der üblichen Zusammenhänge der Zeit konvertierte Sève zum Islam und wurde zu einem General ernannt, was ihm den Titel „Pasha“ einbrachte. An der Seite Mohammed Alis kämpfte er gegen das Osmanische Reich und wurde damit zu einer Berühmtheit in Europa. Konrad präsentierte die Rezeptionen Süleyman Pasha Sèves in Frankreich und in Ägypten und verband sie mit dem Selbstverständnis Süleyman Sèves. Dabei widmete er sich vor allem der Frage, wie Sèves Nationalität durch seine Loyalität zur ägyptischen Elite geformt wurde. In beiden Ländern wurde er als Franzose wahrgenommen, als Mitglied der ägyptischen Elite galt er jedoch als Ägypter. Insofern kann Süleyman Sève als kulturelle Zwischenfigur, als go-between gelten.

Beziehungen in transkulturellen Prozessen behandelte DAGMAR FREIST (Oldenburg) in ihrem Vortrag über die translokalen und transnationalen Handelsbeziehungen von Migranten in den Handelsstädten London, Hamburg und Amsterdam. Freist sprach über die Migrationen sephardischer Juden, holländischer Calvinisten und von Hugenotten in der Frühen Neuzeit in Verbindung mit Vertrauenskonzepten („trust relations“), die sie in interreligiösen Handelsbeziehungen entwickelten. In ihrer Betrachtung dieser Handelsbeziehungen zeigte Freist, dass die traditionelle Wahrnehmung diasporischer Lebensgemeinschaften als feste Verbindung auf verwandtschaftlicher und religiöser Grundlage in diesen Fällen zu kurz greift, da die interreligiösen Handelsbeziehungen nicht als exklusiv charakterisiert werden können. Die transreligiösen und transkulturellen Beziehungen galten jedoch als “unbehagliche Vertrauensbeziehungen”. Das Unbehagen entsteht, so konnte Freist zeigen, durch den Mangel an gemeinsamen Vertrauenskonzepten. Die Qualität des Vertrauens war abhängig von persönlichen Interessen, von den Möglichkeiten moralischer Begründbarkeit, von geteiltem Wissen über Netzwerke und von der Verflechtung religiöser und ethnischer Sphären.

Ein Beispiel für die Politik aktueller Erinnerungspraktiken gab ANJA SCHWARZ (Potsdam) in ihrem Vortrag über den go-between William Dawes. Als englischer Bediensteter kam Dawes 1788 nach Australien, wo er mit der Aborigine-Frau Patyegarang, seiner jungen Informantin und Assistentin, linguistische Studien der Lokalsprache (Sydney) durchführte. In zwei Notizbüchern zeichnete Dawes seine Gespräche mit Patyegarang auf und gab so Zeugnis von einer Sprache und einem Dialog, in dem sich Momente kolonialen Konflikts diagnostizieren lassen. Dawes‘ Notizbücher wurden zur Grundlage des Romans The Lieutenant von Kate Grenville. Schwarz zeigte, dass Grenvilles oberflächlich als ‚postkolonial‘ charakterisierter Text die Leser durch seine gänzlich unkritische Haltung gegenüber den Quellen letztendlich jedoch in den (kolonialen) Versöhnungsdiskurs der ‚romance‘ verstrickt.

Als den besonderen „Helden“ aus William Wells Browns Reisebericht The American Fugitive in Europe (1855) stellte ALASDAIR PETTINGER (Glasgow) Joseph Jenkins vor. Der afroamerikanische Schriftsteller und Abolitionist Brown begegnete dem Afrikaner Jenkins in London in den verschiedensten Manifestationen, darunter als Schauspieler, Straßenkehrer und Prediger, und stellt ihn – nach Jenkins‘ Selbstauskunft – als ehemaligen Sklaven vor, der nach England gebracht worden war und sogar den Besuch einer Schule genossen hatte. Brown selbst bezeichnet Jenkins als „the greatest genius that I had met in Europe“. Pettinger ging der Faszination Browns für Jenkins nach und vermutete als Motiv von Browns Bewunderung für diesen ungreifbaren Charakter seine Reflexion über seinen eigenen prekären Status als go-between – sowohl in den USA als auch in Europa. Nach dieser Lesart sei Brown selbst als das eigentliche Genie zu bezeichnen, das die Figur des Jenkins als Beleg seiner eigenen Authentizität benutze.

Ein besonderes Beispiel von Transkulturationsprozessen stellte RYAN KASHANIPOUR (Tucson) vor. In der Untersuchung von Heilpraktiken in Yucatán im 18. Jahrhundert wies er eine Verbindung („healing relationship“) zwischen indigenen, afrikanischen und europäischen medizinischen Traditionen nach. Diese zeigt sich vornehmlich in indigener und spanischer medizinischer Literatur (etwa The Books of Remedies), die einen Austausch von medizinischem Wissen vermuten lasse, in der Wissenschaftsgeschichte jedoch bisher keine Beachtung gefunden habe. Heilung im kolonialen Yucatán erweise sich als Interaktion bzw. Integration verschiedener epistemologischer Systeme hin zu einem inter-ethnischen Heilungsnetzwerk. Dieses Heilungsnetzwerk – eine koloniale Antwort auf ein kulturell hybrides „Grenzgebiet der Erkrankungen“ – sei durch Deutungskonflikte geprägt, wie Kashanipour unter Verweis auf magische und aus europäischer Sicht fremdartige Handlungen, die zugleich als mächtig und suspekt wahrgenommen wurden, zeigte.

PAUL JENKINS (Basel) eröffnete seinen Vortrag mit der These, dass interreligiöse go-betweens wesentlich zu der differenzierten Wahrnehmung einer missionarischen Organisation beitragen, indem sie sowohl Glauben und Frömmigkeit der sie umgebenden Anderen anerkennen als auch die Anpassung an lokale soziale Normen suchen. Als Beispiel nannte Jenkins indigene Agenten, die mit den christlichen Missions-Organisationen verhandeln, wie den Baseler Missionskatechet und Pastor Kofi Theophilus Opoku. Die materialreichen Aufzeichnungen, die Opoku in englischer Sprache an das Baseler Missionskomitee sandte, bezeugen ein detailliertes wechselseitiges Wissen von Staat und Kirche. Sie verdeutlichten, dass der go-between als weithin außerhalb der Orthodoxie stehend wahrgenommen wurde, dass folglich seine Rolle als Identitätsstifter nicht zu überschätzen sei und zu einer historischen Relativierung der These nötige.

Der Frage nach den Kompetenzen, die einen agent of transculturation befähigen, in aktuellen Konfliktkontexten mit religiösen Dimensionen zu agieren, ging RICHARD FRIEDLI (Fribourg) nach. Der Mediator als ein spezieller go-between finde seine erste Kompetenz mit der Entwicklung einer „balancing identity“ bzw. der Akkulturation. Weitere Fähigkeiten bestehen in dem Einfühlungsvermögen in die Situation beider am Religionsaustausch oder -konflikt beteiligter Parteien sowie das Festhalten an den universellen Prinzipien der „basic human needs“ (Galtung). Friedli thematisierte insbesondere den wichtigen und schwierigen Schritt vom Dialog zur konkreten Diapraxis in Situationen des interreligiösen Kontakts.

LORENZ GONSCHOR (Hawaii) gab in seinem Vortrag Einblicke in die Geschichte Hawaiis, und zwar insbesondere mit Blick aus die Zeit vor der Annektion der Inseln durch die USA im Jahre 1898. Vor dem doppelten Ziel der Wahrnehmung Hawaiis als einem unabhängigen Staat und seiner Rezentrierung in der pazifischen Geschichte lag der besondere Fokus Gonschors auf der in Vergessenheit geratenen agency indigener polynesischer Führungsfiguren in der Transformation Hawaiis „to the most advanced modern state outside of Europe and the Americas“.

Einer einseitig wahrgenommenen kulturellen Begegnung ging LUCIANA MARTINS (London) nach. Am Beispiel des Anthropologen Claude Lévi-Strauss und den fotographischen Zeugnissen in der Originalausgabe seines Buches Tristes Tropiques (1955) zeigte sie seine Konstruktion einer isolierten kulturellen Landschaft der Bororo in Brasilien mittels eines modernen anthropologischen Blickes auf. Lévi-Strauss gibt in den Aufzeichnungen über seinen Aufenthalt in Brasilien Zeugnis von seinem Informanten Roberto Ipureu als einem „tropical Papageno“, dessen Agenz vor Ort in den ethnographischen Fotographien der Sichtweise Lévi-Strauss‘ unterworfen und dadurch teilweise verfälscht, wenn nicht gar getilgt werde. Martins zeigte außerdem, dass Lévi-Strauss vermeidet selbst Teil des fotographischen Settings zu werden, wodurch er die Konstruktion einer isolierten und exotischen Welt der Bororo bestärke. Die Kritik Martins galt vorrangig der von Lévi-Strauss tradierten Illusion und machtvollen Inszenierung unberührter indigener Landschaften des Mato Grosso, einer Gegend, die durch eine Vielzahl kultureller Kontakte geprägt ist und war.

Das Symposium bot vielfach Gelegenheit, die Betrachtung diverser Agenten in Situationen kultureller Kontakte (go-betweens) mit der Frage nach individuellen Handlungsoptionen (agency) zu verbinden. Durch Betrachtung verschiedener raum-zeitlicher Konstellationen wurde deutlich, wie Spielräume des Handelns einerseits durch systemische Herrschafts- und Machtverhältnisse limitiert wurden, wie jedoch andererseits individuelles Handeln auch transformatorische Wirkung auf den Verlauf von Kulturkontakten hatte. Das große historische und thematische Spektrum der Beiträge ermöglichte wichtige Einsichten in die Optionen, die diese „Agenten der Transkulturation“ in ihrer Positionierung in verschiedenen Kulturen hatten und haben. Die Tagung dokumentierte auch beeindruckende Belege für die „Stimmen“ dieser im Wissenschaftsdiskurs oftmals stigmatisierten und ausgegrenzten Figuren – Stimmen, die konventionelle Identitätskonstruktionen entlang der Vorgaben von Geschlecht, Alter, sozialem Status und ethnischer Identität in Frage stellen und transzendieren. Die prekäre Situation kultureller border-crossers verweist auf die Bedeutung von Kategorien der Unsicherheit und Klandestinität in der Analyse von kulturellen Begegnungen und Konflikten. Andererseits markieren sie jedoch auch ein „Kontinuum der Gewalt“ von bestehenden Ordnungen. Durch ihren Habitus, ihren Lebensstil und die Güter, die sie transportieren, scheinen kulturelle go-betweens soziale Prozesse zu beeinflussen, auch wenn sich ihre Spuren in historischen Dokumenten oft nur indirekt und kontrapunktisch als Gegenstimme lesen lassen: als eine Irritation, die die Homogenität großer Narrative stört und damit deren Konstruiertheit sichtbar macht. Ihr Potential scheint damit in ihrer Vereinzelung, ihrer Aura des Besonderen und in ihren taktischen Abweichungen zu liegen. Eine programmatisch-strategische Typisierung der go-betweens wäre damit zugleich das Ende des transkulturellen Agententums.

Konferenzübersicht:

Begrüßung: Wolfgang Schareck, Klaus Hock, Gesa Mackenthun (Rostock)

Peter Hulme (Essex): Across the Tropic Line: Journalists and Spies in Cuba (Keynote Adress)

Panel I: Agents of Transculturation in the Early Modern Mediterranean and Atlantic

Henk Driessen (Nijmegen): Mediterranean Divides and Connections: Cultural Brokerage Past and Present

Peter Burschel (Berlin): Yuhanna al-Asad, Or, The Language of Exile

Alexandra Ganser (Erlangen): The Coastal Figuration of the Pirate in Late Seventeenth Century Transatlantic Narratives

Felix Konrad (Kiel): Religion and Political Loyalties of French State Servants in the Middle East: The Case of Süleyman Pasha Sève (1788–1860)

Dagmar Freist (Oldenburg): Uneasy Trust Relations and Cross-Cultural Encounters on Trial: Migrants and their Networks in Early Modern Europe

Panel II: Transcultural Hunters of Fortune

Charles Esdaile (Liverpool): The Adventurer as Intermediary: the Strange History of John Downie

Panel III: Colonial Go-Betweens, Subjugated Knowledge, and the Politics of Memory

Anja Schwarz (Potsdam): Taríadyaou “I made a mistake in speaking”: The Politics of Remembering the William Dawes-Patgegarang Encounter

Alasdair Pettinger (Glasgow): “The Greatest Genius that I Had Met in Europe”: The Strange Case of Joseph Jenkins

Ryan Kashanipour (Tucson): To Curse and To Cure: Inter-Ethnic Healing in Colonial Yucatán.

Panel IV: Missionaries and Mediators: Religious Encounters Past and Present

Paul Jenkins (Basel): Between Church and Traditional State. Reverend Kofi Theophilus Opoku's Reports from Early Colonial Akropong, Ghana

Richard Friedli (Fribourg): Transforming Conflicts with Religious Dimensions: Mediators as Transcultural Go-Betweens

Panel V: Indigenous Agents of Modern Knowledge Production

Lorenz Gonschor (Hawaii): Ka Hoku O Osiania: The Hawaiian Kingdom as a Model of Political Transformation through the Agency of Native Leaders in Nineteenth-Century Oceania

Luciana Martins (London): A Tropical Papageno: Claude Lévi-Strauss and Roberto Ipureu in Mato Grosso, Brazil

Abschlussdiskussion
Diskutantin: Susanne Lachenicht (Bayreuth)