Transnationale Dimensionen wissenschaftlicher Theologie. Nationale Wissenschaftsstile und internationale Kommunikation im 19. und 20. Jahrhundert

Transnationale Dimensionen wissenschaftlicher Theologie. Nationale Wissenschaftsstile und internationale Kommunikation im 19. und 20. Jahrhundert

Organizer(s)
Institut für Europäische Geschichte, Mainz
Location
Mainz
Country
Germany
From - Until
23.03.2011 - 25.03.2011
Conf. Website
By
Sebastian Lang, Katholisch-theologische Fakultät, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Wissenschaftsgeschichtsschreibung thematisiert seit einiger Zeit die Bedeutung internationaler Verflechtungen für ihren Forschungsgegenstand. Für den Bereich der Theologiegeschichte im Speziellen fehlt bisher eine systematische Erforschung dieser Fragestellung. Einen Beitrag zur Beseitigung dieses Mangels und vor allem einen Anstoß für verstärkte Forschungsbemühungen zu diesem Themenfeld - auch im Sinne stärkerer interkonfessioneller Vernetzung und Kooperation - wollte die DFG-geförderte Tagung „Transnationale Dimensionen wissenschaftlicher Theologie. Nationale Wissenschaftsstile und internationale Kommunikation im 19. und 20. Jahrhundert“ am Institut für Europäische Geschichte in Mainz (23. bis 25. März 2011) bieten.

JOHANNES WISCHMEYER (Mainz) benannte einführend Faktoren der Internationalisierung im akademischen Feld: vor allem die allgemeine Zunahme der Mobilität, ein starkes Anwachsen der wissenschaftlichen Publizistik, eine Tendenz zur Vergesellschaftung in internationalen religiösen Assoziationen und schließlich Institutionalisierungsschübe in Form internationaler wissenschaftlicher Fachverbände samt eines Kongreßbetriebs. Anhand dieser Phänomene müsse nach den Voraussetzungen für eine Internationalisierung der wissenschaftlichen Theologie in der Moderne gefragt werden, nach ihren Formen - etwa in Gestalt von Wissenstransfers - sowie nach etwaigen Hindernissen. Als - im Laufe der Tagung durchaus zu destruierendes - idealtypisches Erklärungsmodell könne eine Entwicklung von der literarischen Rezeption zum Verständnis suchenden Kontakt und gegenseitigen persönlichen Austausch, möglicherweise auch zur Schaffung transnationaler Institutionen, angenommen werden. Ein besonderes Augenmerk müsse außerdem auf der Praxisbindung der Theologie an das religiöse Feld liegen.

Zunächst standen institutionell gestützte Austauschprozesse im Mittelpunkt: CLAUS ARNOLD (Frankfurt am Main) untersuchte die internationalen katholischen Gelehrtenkongresse am Ende des 19. Jahrhunderts. Dabei stellte er fest, dass erst der vierte Kongress 1897 in Fribourg wirklich international besetzt gewesen sei; zunächst seien die von den französischen Priestern d’Hulst und Duilhé initiierten Gelehrtenversammlungen eher ein französischsprachiges Phänomen gewesen. Die Theologie als solche habe an den Kongressen gar nicht teilnehmen können, weil seit Mitte des 19. Jahrhunderts päpstlicherseits katholische Theologenkongresse untersagt gewesen seien. Theologen hätten dennoch als Religionswissenschaftler und Exegeten, also im Hinblick auf eine historische Fragestellung, teilgenommen. Seit der Wende zum 20. Jahrhundert trug dann auch die offizielle katholische Hochschulorganisation zunehmend transnationale Züge. KLAUS UNTERBURGER (Regensburg) stellte eine pointierte These zur Diskussion: Die Feststellung von Seiten der römischen Kurie, dass die deutschen Bischöfe insgesamt zu nachlässig mit den ‚subjektivistischen‘ Tendenzen an den katholischen Fakultäten umgegangen seien, habe seit ca. 1890 zu der Einsicht geführt, dass verstärkt in Rom ausgebildete Bischofskandidaten benötigt würden. Die römische Ausbildung habe aber keine hohe Anerkennung genossen. Ziel sei deswegen gewesen, zunächst die deutsche Studienorganisation nach Rom zu importieren und anschließend ein modifiziertes römisches Studium nach Deutschland zu exportieren.

Nicht nur Kollektive, sondern auch einzelne Akteure und kleinere Netzwerke spielten eine bedeutende Rolle als Agenten der Internationalisierung: CHRISTIAN NOTTMEIER (Potsdam) schilderte das auswärtig-kulturpolitische Engagement des Kulturprotestanten Adolf von Harnack. Der Referent unterschied drei Aspekte der Motivation für internationales Handeln: Zum einen sei Harnack - als Balte, darüberhinaus durch zahlreiche Auslandsreisen - biographisch in diesem Sinne geprägt. Zum anderen sei Internationalität ein Imperativ der kaiserlichen Wissenschaftspolitik gewesen, an der Harnack maßgeblich beteiligt war. Harnack habe stets die Bedeutung der Wissenschaft für die Stellung Deutschlands in der Welt, vor allem im Gegensatz zur Bedeutung der ‚Wehrkraft‘, hervorgehoben. Die hohe Zahl seiner ausländischen Schüler habe diesen Geltungsanspruch praktisch eingelöst. Zuletzt habe auch Harnacks kirchliches Engagement zu internationalen Beziehungen geführt. War die deutsche protestantische Theologie also ein Exportschlager? Dieser Frage ging JOHANNES WISCHMEYER (Mainz) in Bezug auf Nordamerika nach. Sowohl für theologische Inhalte als auch für strukturell-methodisches Wissen könne ein beidseitiger Transfer über den Atlantik festgestellt werden. Auffällig sei dabei, dass die Theologen, die in Deutschland als eher gemäßigt-konservativ galten, in den Vereinigten Staaten auf Seiten der Progressiven gestanden hätten. Besonderen Wert legte der Referent auf die Einbettung des Wissenstransfers in den religiösen Kontext. Wo religiöse bzw. konfessionelle Beziehungen bestanden, habe auch ein Austausch im Bereich der Wissenschaft stattfinden können. Wie wichtig die Beziehungen zu Nordamerika auch für die Predigerseminare der deutschen Freikirchen waren, zeigte THOMAS HAHN-BRUCKART (Mainz). Die deutschsprachigen amerikanischen Dozenten seien, nachdem sie sich ein Bild der deutschen Universitätslandschaft gemacht und in Amerika tätig gewesen seien, wiederum nach Deutschland geschickt worden, um dort den Predigernachwuchs auszubilden. HACIK RAFI GAZER (Erlangen) berichtete, in welchem Umfang Kandidaten der armenisch-apostolischen Kirche an deutschen evangelisch-theologischen Fakultäten, besonders bei Harnack, studierten und anschließend in ihrer Heimat historische Forschung und teilweise auch liberale Ideen promulgierten. Die auch nach Abschluss des Studiums häufig noch fruchtbare Zusammenarbeit armenischer Theologen mit ihren ehemaligen Lehrern sei allerdings durch den Genozid an den Armeniern und den Ersten Weltkrieg weitgehend beendet worden.

Die Internationalisierung wissenschaftlicher Disziplinen wäre ohne neuartige publizistische Strategien nicht denkbar gewesen: Den Hausverlag des liberalen Protestantismus, den Tübinger Mohr Siebeck Verlag, stellte RUTH CONRAD (Tübingen) vor. Sie strich die Bedeutung der Verlegerpersönlichkeit Paul Siebeck für die internationalen Beziehungen des Verlags heraus und wies dabei auch auf die Bedeutung der pragmatischen Suche nach neuen Absatzmärkten hin. Das liberal ausgerichtete theologische Lexikon des Verlags, „Die Religion in Geschichte und Gegenwart“, welches der Referentin als ein Beispiel diente, sei auffälligerweise in seinen ersten drei Auflagen durchaus nicht international ausgerichtet gewesen, ganz anders als sein konservatives Gegenüber, die „Realenzyklopädie für protestantische Theologie und Kirche“. BRUNO STEIMER (Freiburg im Breisgau) berichtete über transnationale Aspekte im Programm des katholischen Herder Verlags, mit einem speziellen Fokus auf die Person des langjährigen theologischen Programmleiters Robert Scheerer. Neben der internationalen Aufstellung des Konzerns behandelte er auch das Scheitern eines hochambitionierten Projektes, der „Bibliotheca Theologica internationalis“, um 1970.

Theologische Diskussionen entfalteten häufig unvorhersehbare Dynamiken, sobald sie nationale Kontexte überschritten: Die Vorgeschichte der bereits erwähnten römischen Zentralisierung rekonstruierte PETER WALTER (Freiburg im Breisgau) in einem öffentlichen Vortrag. Er zeigte auf, dass der Neu-Thomismus, die von Rom mit dem Ziel inhaltlicher Zentralisierung verwendete Doktrin, gar nicht dort, in der Zentrale der katholischen Kirche, seinen Ursprung gehabt habe. Es handle sich vielmehr um ein Amalgam aus anfangs durchaus heterogenen neuscholastischen Traditionssträngen, die von unterschiedlichen europäischen Orten ihren Ausgang genommen hätten. Parallele Entwicklungen bei der - von führenden Reformtheologen mitgetragenen - Ausbreitung der Christlichen Arbeiterjugend stellte GERD-RAINER HORN (Warwick) dar. Sowohl die Verbreitung innerhalb Belgiens mit seinen unterschiedlichen Sprach- und Dialektgebieten als auch die Übernahme des Modells durch die französische Kirche sei zunächst die Sache begeisterter Einzelpersonen gewesen, die viel entscheidender für die erfolgten Neugründungen gewesen seien als das jeweilige soziale Milieu. Erst allmählich habe die Bewegung eine solche Bedeutung erlangt, dass der ihr vorauseilende Ruf die persönliche Initiative in den Hintergrund habe treten lassen. Als einen entgegengesetzt verlaufenden Fall präsentierte BENJAMIN DAHLKE (Mainz) die christologischen Diskussionen des 19. Jahrhunderts: Die Einsicht, dass der historische Jesus nicht ohne weiteres mit dem Christus des gläubigen Bekenntnisses identifiziert werden dürfe, sei zunächst aus der deutschsprachigen Theologie in den englischen Sprachraum - und damit in einen der historischen Kritik gegenüber deutlich zurückhaltender gegenüberstehenden Diskussionszusammenhang - exportiert worden. Nachdem diese Problemstellung also internationalisiert worden sei, habe es bei den Zeitgenossen sehr unterschiedliche regionale Lösungsansätze gegeben.

RICHARD AUGUSTIN SOKOLOVSKI (Paris) stellte das russisch-orthodoxe Pariser Institut Saint-Serge vor, das, von Exilrussen gegründet, ursprünglich für den Dialog zwischen der orthodoxen Theologie und dem Denken der westlichen Welt stand. Sokolovskis - kontrovers diskutierte - These, das Institut tendiere zwischenzeitlich eher infolge seines Abrückens von der Bindung an Russland zur „Ghettoisierung“, weist darauf hin, dass nicht jeder Kontakt mit dem Ausland bereits internationalen Austausch impliziert. JOHANNES HUND (Mainz) rückte die Bedeutung persönlicher Kommunikation bei transnationalen Projekten ins Bewußtsein, indem er das Scheitern einer deutsch-amerikanischen Zusammenarbeit im Bereich des deutschsprachigen konfessionellen Luthertums im 19. Jahrhundert nachzeichnete. Wie sich Theologen verschiedener Nationen, namentlich Giovanni Dosetti und Hubert Jedin, im Vorfeld des zweiten Vatikanischen Konzils gegenseitig anregten, war Thema des Vortrags von ALBERTO MELLONI (Bologna). Dabei kam gleichzeitig die Ambivalenz von Internationalität im Bereich der katholischen Kirche zur Sprache, insofern nämlich die Kurie während des Konzils ihre personelle Internationalisierung betrieben habe, um die eigene Vormachtstellung zu behaupten.

Besonders außerhalb Europas kam Orden und Missionen eine entscheidende Rolle bei der internationalen Verbreitung akademisch-theologischen Wissens und beim Aufbau entsprechender Hochschulinstitutionen zu: ELIAS FÜLLENBACH OP (Düsseldorf) warf einige Schlaglichter auf die transnationale Verflechtung der dominikanischen Studienhäuser, deren Erforschung ein Desiderat sei. KARL RIVINIUS SVD (Sankt Augustin) zeichnete die Geschichte der Fu-Jen-Universität in Peking nach, die zunächst von den Benediktinern, dann von den Steyler Missionaren getragen worden sei. Beide Beiträge führten vor Augen, wie die politische Situation (Kommunismus hier und Kulturkampf dort) kirchliche wie theologische Transnationalität beeinflussen kann. Die ambivalente Rolle der Missionsschulen, die im Zeitalter des europäischen Imperialismus sowohl zur Europäisierung wie zur durch Bildung bedingten Emanzipation der beherrschten Völker beigetragen hätten, war Thema das Beitrags von FRIEDER LUDWIG (Hermannsburg).

Noch kaum untersucht ist die Frage, welche Rolle ökumenische Initiativen und Bewegungen für eine Internationalisierung der Theologie spielte: THOMAS A. HOWARD (Wenham/MA) widmete sich den Bonner Unionskonferenzen, die unter Beteiligung der Anglikaner, der Orthodoxen und der einladenden Alt-Katholiken 1874/75 stattfanden. Das persönliche Engagement Ignaz von Döllingers sei treibend für die Verwirklichung der Idee gewesen. Speziell der Rekurs auf die patristische Tradition sei als Königsweg gesehen worden, um zahlreiche theologische Dissense zu diskutieren. Die veränderte religionspolitische Situation in Russland, der Kulturkampf in Deutschland, aber auch inhaltliche Spannungen hätten es schließlich unmöglich gemacht, die Konferenzen weiterzuführen. Weitgehend unbelastet durch den zweiten Weltkrieg seien dagegen die Kontakte der deutschen und französischen Ökumeniker in der Mitte des 20. Jahrhunderts geblieben, erklärte LEONHARD HELL (Mainz). Die unterschiedlichen und unabhängig voneinander entstandenen Bewegungen hätten rasch Kontakt gesucht und auch gehalten. Neben den Dominikanertheologen Marie-Dominique Chenu und Yves Congar stand auf frankophoner Seite die Abtei von Amay/Chevetogne im Mittelpunkt der Ausführungen. Für Deutschland wurde die Bedeutung der Una-Sancta-Kreise um Max Joseph Metzger und der ökumenischen Beziehungen Karl Barths hervorgehoben. MATTHIAS WOLFES (Berlin) stellte Friedrich Siegmund-Schultze als einen Theoretiker theologisch fundierter Transnationalität vor. Er sei kein Vertreter eines religiösen Pluralismus gewesen, sondern habe das Konzept des ‚praktischen Christentums‘ als eine Kategorie verstanden, die sich über den unterschiedlichen Kulturen und damit unabhängig von ihnen verortet.

Eine allgemeine Synthese war am Ende der Tagung noch nicht zu erwarten. Konvergenzen ließen sich dennoch in dem breiten Feld der vorgetragenen Themen erkennen und wurden auch in der Abschlussdiskussion benannt. Die positive wie negative Abhängigkeit transnationaler Beziehungen von der kirchlich-religiösen und politischen Situation – als Stichworte seien der römische Zentralismus, die Einbettung wissenschaftlicher Kontakte in Beziehungen mit religiösem Kontext, die staatliche Kulturpolitik sowie Kriegswirkungen genannt – gehört sicherlich zu diesen Gemeinsamkeiten. Als auffällig stellte sich heraus, dass Übersetzungsschwierigkeiten – wider Erwarten – weder im linguistischen noch im übertragenen, kulturellen Sinn eine größere Rolle gespielt haben. Eingefordert wurde ein stärker interdisziplinärer Ansatz. Die Theologiegeschichtsforschung wird ihre Gesprächsfähigkeit steigern, wenn sie sich Methoden wie die Kulturtransferanalyse oder den internationalen Vergleich zueigen macht. Die anfangs zur Diskussion gestellte Hypothese (von der gelehrten Rezeption hin zu gemeinsamer wissenschaftlicher Arbeit) hat sich überwiegend nicht bestätigt. In dem von den Tagungsteilnehmern hauptsächlich beleuchteten Zeitraum von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts ließ sich trotz ausgeprägter biographischer Internationalität einiger Akteure keine grundsätzliche und einheitliche Entwicklung hin zu einem größeren Bewusstsein für die Notwendigkeit transnationaler Vernetzung erkennen. Vorbildlich – im buchstäblichen Sinn – war die explizit interkonfessionelle Anlage der Tagung, die von der Breite des Themas gefordert und so dessen sachgerechte Behandlung erst möglich machte. Im Laufe der Tagung wurde deutlich, inwiefern sich die Teilnehmer der Kategorie des Transnationalen in der Theologiegeschichte annäherten und sie in den von ihnen bereits länger erforschten Gebieten als erschließend erkannten.

Tagungsübersicht:

Irene Dingel, Johannes Wischmeyer (Mainz)
Eröffnung und Einführung

Internationale Verbände und Wissenschaftspolitik
Moderation: Esther Möller (Mainz)

Claus Arnold (Frankfurt am Main)
Theologie und die internationalen katholischen Gelehrtenkongresse (Paris 1888, 1891, Brüssel 1894, Fribourg 1897 und München 1900)

Christian Nottmeier (Potsdam)
Protestantische Theologie und auswärtige Kulturpolitik: Das Beispiel Adolf von Harnack

Kooperation, Zentralisierungsphänomene, wechselseitige Wahrnehmungen I
Moderation: Joachim Berger (Mainz)

Johannes Wischmeyer (Mainz)
Protestantische Theologie als moderne Wissenschaft: Transfers, Mittler und wechselseitige Wahrnehmung zwischen Deutschland und den USA im 19. Jahrhundert

Klaus Unterburger (Regensburg)
Internationalisierung von oben oder Schleiermacher, Humboldt und Harnack für die katholische Weltkirche? Das päpstliche Lehramt und die katholischen Fakultäten und Universitäten im 20. Jahrhundert

Öffentlicher Abendvortrag
Peter Walter (Freiburg im Breisgau)
„Den Erdkreis täglich von verderbenbringenden Irrtümern befreien“. Die Internationalisierung der theologischen Wissenschaftswelt am Beispiel der Neuscholastik

Kooperation, Zentralisierungsphänomene, wechselseitige Wahrnehmungen II
Moderation: Alena Alshanskaya (Mainz)

Hacik Rafi Gazer (Erlangen)
Materialien zu einem Kapitel armenisch-deutscher theologischer Zusammenarbeit in den Jahren von 1890 bis 1915

Richard Augustin Sokolovski (Paris)
Zentren der Begegnung russischer orthodoxer Theologie mit dem westkirchlichen theologischen Selbstverständnis

Internationale Zeitschriften, Lexika, Verlagsbeziehungen
Moderation: David Käbisch (Marburg)

Ruth Conrad (Tübingen)
„Damit werden die Angelsachsen, die bisher so vielfach sich auf die deutsche theologische Arbeiten stützten, sich von uns losgelöst, ja uns überholt haben“ (Max Christlieb). Beobachtungen zur Internationalisierung theologischer Verlagsprogramme im 19. und 20. Jahrhundert

Bruno Steimer (Freiburg im Breisgau)
Bibliotheca Theologica internationalis. Internationale Aktivitäten des Verlages Herder im Spannungsfeld von Wissenschaft und Ökonomie

Die Dynamik theologischer Diskussionen
Moderation: Reinhard Bingener (Frankfurt am Main)

Benjamin Dahlke (Mainz)
Der ‚Jesus der Geschichte‘ und der ‚Christus des Glaubens‘. Von der Internationalisierung eines theologischen Problems und der Regionalisierung seiner Lösungsversuche

Alberto Melloni (Bologna)
The internationalization of catholic Theology in the context of Vatican II

Gerd-Rainer Horn (Warwick)
Die Quellen der Transnationalität des westeuropäischen Linkskatholizismus (1924-1959): Kommunikationsnetzwerke oder soziale Bewegungen?

Religiöse Institutionen: Orden und Mission
Moderation: Christoph Nebgen (Mainz)

Elias Füllenbach OP (Düsseldorf)
Die Dominikaner zwischen Thomismus und Modernismusverdacht. Die Studienhäuser des Ordens in Europa und ihre Verbindungen

Karl Josef Rivinius SVD (Sankt Augustin)
Wissenschaft im Dienst der Evangelisierung: Der Beitrag der Katholischen Fu-Jen-Universität in Peking [Beijing]

Frieder Ludwig (Hermannsburg)
Die Internationalität europäischer Missionsschulen im Spannungsfeld von Kolonialismus und Nationalisierung

Ökumene
Moderation: Antje Bräcker (Mainz)

Thomas A. Howard (Wenham/MA)
Nineteenth-Century Ecumenism: The Bonn Reunion Conferences of 1874 and 1875

Leonhard Hell (Mainz)
Zwischen Geistesverwandtschaft und gezielter Rezeption. Französische und deutsche katholische Ökumeniker der Zwischenkriegszeit

Matthias Wolfes (Berlin)
Moderne Theologie und nationale Grenzen. Friedrich Siegmund-Schultzes Projekt einer theologischen Überarbeitung politischer und kultureller Demarkantionslinien

Soziale Beziehungen: Schülerschaft, Netzwerke, individuelle Mobilität
Moderation: Johannes Wischmeyer (Mainz)

Johannes Hund (Mainz)
Vom Amt in der Kirche. Das Scheitern transatlantischer Kommunikation und der Konsens im persönlichen Gespräch bei Wilhelm Löhe und Carl Ferdinand Wilhelm Walther

Thomas Hahn-Bruckart (Mainz)
Internationale Wissenschaftsbeziehungen freikirchlicher Theologie im 19. Jahrhundert

Abschließende Diskussion
Moderation: Claus Arnold (Frankfurt am Main)


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Published on
30.04.2011
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German
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