Memorialkomplexe und Museen zur Geschichte des Zweiten Weltkrieges in Mittel- und Osteuropa

Memorialkomplexe und Museen zur Geschichte des Zweiten Weltkrieges in Mittel- und Osteuropa

Organizer(s)
Global and European Studies Institute, Universität Leipzig; Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“
Location
Berlin
Country
Germany
From - Until
01.06.2010 - 03.06.2010
Conf. Website
By
Jurij M. Koršunov, Institut für Allgemeine Geschichte der Rußländischen Akademie der Wissenschaften, Moskau Übersetzung Stefan Troebst

Vom 1. bis 3. Juli 2010 fand in Deutschland unter Beteiligung von Vertretern Russlands und Polens die internationale wissenschaftliche Konferenz „Erinnern an den Zweiten Weltkrieg. Mahnmale und Museen in Mittel- und Osteuropa“ statt. Organisatoren der Konferenz waren wissenschaftliche Einrichtungen, Gedenkstätten, Museen und Stiftungen der Bundesrepublik Deutschland: Die Universität Leipzig, hier das Global and European Studies Institute und das Geisteswissenschaftliche Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas, das Deutsche Historische Museum, das Deutsch-Russische Museum Berlin-Karlshorst, die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“, die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, das Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften, die Bertelsmann Stiftung und das Europäische Netzwerk Erinnerung und Solidarität.

Die Idee trilateraler wissenschaftlicher Konferenzen zur Geschichte des Zweiten Weltkriegs haben die Außenministerien Russlands, Deutschlands und Polens entwickelt. Die erste Konferenz zum Thema „Die Genese des Zweiten Weltkriegs. Historiographie, neue Forschungen – neue Sichtweisen“, die dem 70. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges gewidmet war, fand am 26. und 27. Mai 2009 in Warschau statt. Die deutsche Seite, welche die Konferenz von 2010 in Berlin im Kontext der Feierlichkeiten in Europa zum 65. Jahrestag des Sieges über den Nazismus vorbereitete, mass den Problemen der historischen Erinnerung an den Krieg besondere Bedeutung zu.

Außer Vertretern Deutschlands, Russlands und Polens nahmen an der Konferenz auch Repräsentanten Österreichs, der baltischen Staaten, Belarus‘, Bulgariens, Ungarns, der Slowakei, der Ukraine und Tschechiens teil. Unter den Teilnehmern waren Historiker, Museumsexperten, Kunsthistoriker, Kulturwissenschaftler, Soziologen, Politiker, Diplomaten, Journalisten und Verwaltungsmitarbeiter. Das Programm bestand aus zwei Teilen: Zum einen aus Plenarveranstaltungen mit Vorträgen im Gebäude des Deutschen Historischen Museums in Berlin, zum anderen aus Exkursionen samt Besichtigung von Memorialkomplexen und Museen der Hauptstadt der BRD, so des Denkmals des polnischen Soldaten und deutschen Antifaschisten im Zweiten Weltkrieg, des Ehrenmals für die sowjetischen Soldaten im Treptower Park, des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst, des Dokumentationszentrums „Topographie des Terrors“ und des Denkmals für die ermordeten Juden Europas.

Bei der Konferenzeröffnung unterstrich der Ko-Direktor des Global and European Studies Institute der Universität Leipzig, Prof. Dr. Stefan Troebst, die Kontinuität zur Konferenz von 2009 in Warschau, deren drei Mitorganisatoren Andrzej Przewoźnik, Tomasz Merta und Andrzej Kremer, die auch an der Vorbereitung des Berliner Forums 2010 beteiligt waren, im April 2010 in der Flugzeugkatastrophe bei Smolensk tragisch ums Leben gekommen sind. Troebst wertete die Konferenz als Beleg dafür, dass ein Prozess der Annäherung der lange Zeit in vielerlei Hinsicht antagonistischen nationalen Erinnerungskulturen Deutschlands, Polens und Russlands begonnen hat. Er führte weiter aus, dass zwar zwischen Politik und Geschichtswissenschaft eine gewisse Folgerichtigkeit besteht – die letztgenannte deutet die Fehler und Erfolge der erstgenannten -, dass aber die Wechselbeziehung zwischen Erinnerungskultur und Geschichtspolitik eine andere sei. (In Deutschland bezeichnet der Begriff „Geschichtspolitik“ die politische Instrumentalisierung der Vergangenheit mittels Denkmälern, staatlichen Feiertagen u. dgl. M.) Denn beide können sich in rationaler und synchroner Weise nicht nur auf nationaler, sondern auch auf transnationaler Ebene gegenseitig beeinflussen.

Grußworte an die Teilnehmer der Veranstaltung richteten der Außenminister der BRD, Dr. Guido Westerwelle, die Abteilungsleiterin in der Behörde des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Dr. Ingeborg Berggreen-Merkel, der Generalsekretär des Rates zum Schutz des Gedenkens an Kampf und Martyrium der Republik Polen, Dr. habil. Andrzej Krzysztof Kunert, sowie der Direktor des Instituts für Allgemeine Geschichte der Russländischen Akademie der Wissenschaften, Akademiemitglied Aleksandr O. Čubar’jan.
Frau Berggreen-Merkel unterstrich, dass die BRD den Holocaust als Eckstein der historischen Erinnerung des deutschen Volkes an den Krieg betrachtet und wies darauf hin, dass die historische Gedenklandschaft Berlins keine ausschließlich deutsche sei.
In den Beiträgen von GUIDO WESTERWELLE und ALEKSANDR O. ČUBAR’JAN war die Rede von dem so wichtigen Aspekt der Erhaltung der historischen Erinnerung an den Krieg als von europäischen Schulbüchern zur Geschichte. Minister Westerwelle sprach über das bereits veröffentlichte deutsch-französische Schulbuch, Akademiemitglied Čubar’jan über die Erstellung einer russländisch-deutschen Unterrichtshilfe für Mittelschulen. Sie richteten die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf den Umstand, dass die Herausgabe von Lehrbüchern zur Geschichte in Europa derzeit übernationalen Charakter annimmt. Westerwelle unterstrich, dass der Zweite Weltkrieg, dessen integraler Bestandteil tragischerweise die Vernichtung des europäischen Judentums ist, für die gegenwärtigen Generationen nicht zu einem abstrakten Begriff werden darf. Museumsexponate und Denkmäler müssen ihm zufolge eine zentrale Rolle bei der Erhaltung des historischen Gedächtnisses spielen.

A. O. Čubar’jan gab der Überzeugung Ausdruck, dass das bereits traditionell gewordene Format der Konferenzorganisation der drei Länder Deutschland, Russland und Polen die Tatsache der Zugehörigkeit Russlands zu Europa belegt. Er führte aus, dass die historische Erinnerung Völker sowohl einander näher bringen als auch trennen kann. „Für Historiker, Publizisten, Journalisten und all diejenigen, welche die Formierung des historischen Gedächtnisses beeinflussen“, so Čubar’jan, „ist es sehr wichtig zu verstehen, dass man die historische Wahrheit nicht verschweigen darf, so bitter sie auch sein mag. Dies ermöglicht die Erörterung der schweren und dramatischen Seiten des Krieges, verstärkt das Vertrauen und das gegenseitige Verständnis der Völker der europäischen Staaten. Unsere Seite ist bereit, in diesem Prozess ihren Teil des Weges zu gehen – bei Anerkennung der fehlerhaften und sogar verbrecherischen Entscheidungen ihrer damaligen Führung. Gleichzeitig darf nicht vergessen werden, welchen Preis sie für die Befreiung Europas bezahlt hat.“ Čubar’jan informierte überdies darüber, dass in Bälde das Außenministerium Österreichs der russländischen Führung offiziell eine Liste von 80.000 in Österreich gefallenen und bestatteten sowjetischen Soldaten übergeben wird.
Andrzej Kunert richtete die Aufmerksamkeit auf das Wesen der historischen Erinnerung an den Krieg in Polen. Dieses besteht aus dem Widerstand, dessen Leitmotiv die Devise „Besiegt, aber nicht unterworfen“ ist. Kunert führte als Beispiel die Worte von US-Präsident Franklin Roosevelt an, der Polen „eine Ermutigung Inspiration für die Welt“ genannt hat. In Kunerts Sicht sind Denkmäler und Gedenkstätten Orte, welche Menschen und Völker nicht trennen dürfen.

Der Plenarteil der Konferenz fand in drei Blöcken statt. Der erste Block war der Frage „Wie an den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust in Deutschland erinnert wird“ gewidmet. Die Vorträge hielten Prof. Dr. HELMUT KÖNIG, Professor an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, und Dr. ERIK MEYER, Wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Politische Wissenschaften der Justus-Liebig-Universität Giessen. Der zweite Block untersuchte „Wie an den Zweiten Weltkrieg und“ – als zentralen Fokus der historischen Kriegserinnerung – „an den ‚Tag des Sieges‘ in der Russischen Föderation erinnert wird“. Diesem Thema waren die Vorträge des Direktors der Historisch-dokumentarischen Abteilung des Außenministeriums Russlands, Konstantin K. Provalov, des Leiters der Abteilung für sozialpolitische Forschung des Levada-Zentrums, BORIS V. DUBIN, und der Leitenden Wissenschaftlichen Mitarbeiterin der Staatlichen Eremitage, Dr. JULIJA Z. KANTOR, gewidmet. Im dritten Block befassten sich mit der Frage „Wie an den Zweiten Weltkrieg, Besatzung und Widerstand in Polen erinnert wird“ der Professor der Universität Warschau, Prof. Dr. WŁODZIMIERZ BORODZIEJ, der Direktor des Museums des Zweiten Weltkriegs in Gdańsk, Prof. Dr. PAWEŁ MACHCEWICZ, sowie sein Stellvertreter, Dr. PIOTR M. MAJEWSKI.

Helmut König benannte zwei Methoden der Erforschung der Vergangenheit: Die geschichtswissenschaftliche Forschung und das kollektives Gedächtnis, welches heute zur Ausprägung der sozialen Identität dient. In den vergangenen 20 Jahren fanden in Deutschland erbitterte Auseinandersetzungen vor allem über die folgenden Probleme der Erinnerungskultur statt: „Bewertung des Kriegsendes – 8. Mai 1945“, „Deutsche als Urheber des Krieges“ und „Deutsche als Opfer des Krieges“. König zufolge dominierte im zurückliegenden Jahrzehnt im Nationalbewußtsein der Deutschen die dritte Tendenz. Dabei teilte sich dieser „Opferdiskurs“ seinerseits in drei Themenstränge: „Vertreibung“, „Bombenkrieg“ und „Vergewaltigungen“.

Das Problems des „Opferbegriffs“ in Deutschland erfuhr eine weitere Ausarbeitung in der Präsentation von Erik Meyer, der konstatierte, dass nach der Wiedervereinigung des Landes die Denkmalsfrage eine neue Dimension annahm. Im Osten des Landes befanden sich große Memorialkomplexe mit hohem Personalbestand; dergleichen gab es im Westen nicht. Folglich entstand in der BRD eine Diskussion darüber, wie mit diesen Gedenkstätten zu verfahren sei. Im Ergebnis wurden zur Entwicklung dieser Gedenkstätten Mittel aus dem föderalen Budget bereit gestellt.

Heute gibt es in Deutschland auch Gedenkstätten, die nicht von der Bundesregierung, sondern in erfolgreicher Weise von Kommunen unterhalten werden. Überdies finden sich Memorialkomplexe, die nicht dem Krieg als ganzem, sondern dem Widerstand gegen Hitler gewidmet sind – was die Frage nach der „Konkurrenz“ zwischen den Opfergruppen aufwirft. Hierher rührt für die Bunderegierung und die Öffentlichkeit die Notwendigkeit, dafür Sorge zu tragen, dass nicht die Erinnerung an das eine Ereignis die Erinnerung an andere verdrängt. Und natürlich verlieren Denkmäler allmählich ihre ursprüngliche Bedeutung.

Konstantin Provalov widmete sich den historisch-diplomatischen Aspekten der historischen Erinnerung an den Krieg, indem er die Teilnehmer der Konferenz von den Anstrengungen des Außenministeriums Russlands in Kenntnis setzte, innerhalb des Landes sowie außerhalb davon den Beitrag unseres Landes zum Sieg zu beleuchten.

Gestützt auf die Daten zahlreicher soziologischer Umfragen bilanzierte Boris Dubin die Problematik der kollektiven Identität und des diffusen Massenbewußtseins der Russen bezüglich der historischen Erinnerung an den Krieg. Auf dem Hintergrund der Verengung des öffentlichen Raumes, den die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg bzw. Großen Vaterländischen Krieg einnimmt, wird der Begriff „Krieg“ immer stärker vom Ereignis des „Sieges“ verdrängt. Für eine nicht-offizielle Sicht auf den Krieg, wie sie etwa in der so genannten „Leutnantsprosa“ zu finden war, bleibt fast kein Raum mehr.

Julija Kantor richtete die Aufmerksamkeit auf die Nahtstellen zweier neuralgischer Bereiche – des historischen Gedächtnisses und der historischen Wahrheit, etwa in Stätten des Gedenkens an die Tragödie von Katyn. Ihrer Ansicht nach wird in letzter Zeit zunehmend das Thema „Der kleine Mann und der Krieg“ in den Blick genommen. Mit diesem Problem der Denkmäler sind verschiedene Aspekte der Kollaboration, vor allem in den baltischen Staaten, verbunden.

Włodzimierz Borodziej identifizierte vier Bestandteile historischer Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Polen, nämlich erstens, Kriegshandlungen und Kampf gegen das Nazi-Reich; zweitens, die Einnahme der östlichen Territorien Polens durch die Rote Armee sowie Katyn; drittens, die zweite Periode deutscher Besatzung bis zum Warschauer Aufstand; und viertens, die Jahre 1944 und 1945 als Vorgeschichte der Schaffung Volkspolens. Heute sind in Polen die kommunistischen Feiertage aus dem öffentlichen Leben gestrichen, wohingegen die Monumente der kommunistischen Epoche geblieben sind.

Dieses Thema fand seine Widerspiegelung auch in den Ausführungen Piotr M. Majewskis, der ausführte, dass in Polen die Erinnerung an den Krieg lange Zeit keinen Bezug zu Denkmälern aufwies, da sie vor allem auf die Sphäre privater Erinnerungen und auf Museen fokussiert war – auf Narrative, welche die Geschichte mittels Exponaten erschlossen, und auf martyrologische Museen. Er richtete die Aufmerksamkeit des Auditoriums vor allem auf zwei Momente: Zum einen auf das in die 1990er Jahre fallende Ende der Polonisierung von Memorialkomplexen, zum anderen darauf, dass gegenwärtig die Europäische Union Mittel zur Erhaltung polnischer Denkmäler bereitstellt.

Paweł Machcewicz berichtete vom Prozess der Gründung des Museums des Zweiten Weltkrieg in Gdańsk durch die polnische Regierung, dessen Eröffnung für den 1. September 2014, zum 75. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs, geplant ist. Bezüglich der ideologischen Aspekte des Problems stellte Machcewicz keinen Vergleich von Nationalsozialismus und Kommunismus an, rief aber dazu auf, ihre Verantwortung, die indes nicht gleichmässig verteilt ist. zu benennen.

In einer abschliessenden Podiumsdiskussion über „Sprachen der Erinnerung. Der Zweite Weltkrieg und der Holocaust im Gedächtnis der Europäer“ wurden Überlegungen darüber angestellt, dass in der russländischen Geschichtswissenschaft und Politik eine neue Tendenz festzustellen ist, nämlich dass der Erforschung des Holocausts größere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Darüber sprach die Dozentin der Historischen Fakultät der Moskauer Staatlichen Lomonosov-Universität Dr. Tat’jana Ju. Timofeeva.

Die historische Erinnerung an den Krieg weist ursprünglich deutlich ausgeprägte individuelle und nationale Einfärbungen auf. Bei den Vertreter unterschiedlicher Nationen, Staaten und Generationen ist sie häufig konfrontativer Art. So wurde etwa der Memorialkomplex „Verneigungshügel“ in Moskau in der „El’cin-Epoche“ fertiggestellt, doch weist er unverkennbar das Erbe vergangener Ideologie und Architektur auf.

Gegenwärtig formiert sich ein neuer gesamteuropäischer Kontext historischer Erinnerung. Dies belegen die Diskussionen im Europäischen Parlament über europäische Geschichtslehrbücher, über die Akademiemitglied Čubar’jan sprach. Und wie Paweł Machcewicz feststellte, tragen alle Museumseinrichtungen politische Kämpfe aus. Besser wäre es, sie würden auf der Basis des Konsenses arbeiten. In den Worten des stellvertretenden Direktors des Instituts für Allgemeine Geschichte der Russländischen Akademie der Wissenschaften, Dr. Viktor V. Iščenko, kann der Dialog der Wissenschaftler Wege zum gegenseitigen Verständnis der Erinnerung an den Krieg, an seine zentralen Ereignisse und einzelnen Episoden, weisen. Die Konferenz und die auf ihr berührten Probleme sind nur eine von mehreren möglichen Methoden der Erläuterung der Berührungspunkte von Vertretern unterschiedlicher Ansichten zur Geschichte der Jahre von 1939 bis 1945.
Die nächste trilaterale Konferenz wird voraussichtlich 2011 in der Russländischen Föderation stattfinden.

Donnerstag, 1. Juli
17:30 Uhr, Eröffnungsveranstaltung, Auswärtiges Amt, Europasaal, Eingang Unterwasserstraße 10
Grußworte von Prof. Dr. Stefan Troebst, Ko-Direktor des Global and European Studies Institute der Universität Leipzig und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Europäischen Netzwerks Erinnerung und Solidarität

Grußwort von Ministerialdirektorin Dr. Ingeborg Berggreen-Merkel für den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

Eröffnungsrede des Bundesministers des Auswärtigen Dr. Guido Westerwelle
Kurzvorträge der Mitglieder der Polnisch-Russischen Kommission für Schwierige Fragen, Dr. habil. Andrzej Krzysztof Kunert (Sekretär des Rates zum Schutz des Gedenkens an Kampf und Martyrium) und Akademiemitglied Prof. Dr. Aleksandr O. Čubar’jan (Direktor des Instituts für Allgemeine Geschichte der Russländischen Akademie der Wissenschaften)
Anschließend Empfang bis 19.30 Uhr

Freitag, 2. Juli
9:00 Uhr, Eröffnung, Zeughauskino, Deutsches Historisches Museum, Unter den Linden 2
Begrüßung durch Prof. Dr. Hans Ottomeyer, Präsident der Stiftung des Deutschen Historischen Museums
Einführung durch Prof. Dr. Matthias Weber, Mitglied des Stiftungsrates des Europäischen Netzwerks Erinnerung und Solidarität:
„Vereintes Europa – Geteilte Erinnerung?“

9:30 Uhr, Sektion 1, Zeughauskino
“Wie an den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust in Deutschland erinnert wird” (Helmut König, Erik Meyer, Moderation: Krzysztof Ruchniewicz)

11:30 Uhr, Sektion 2, Zeughauskino
“Wie an den Zweiten Weltkrieg und „Tag des Sieges“ in der Russischen Föderation erinnert wird” (Boris V. Dubin, Julija Kantor, Moderation: Gabriele Camphausen)

14:30 Uhr Führung durch das Denkmal des polnischen Soldaten und deutschen Antifaschisten im Zweiten Weltkrieg (Rafał Żytyniec)

15:30 Uhr Führung durch das Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park (Steffi Töpfer)

17:30 Uhr Führung durch das Deutsch-Russische Museum Berlin-Karlshorst (Jörg Morré)

19.00 Uhr Empfang im Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst, Zwieseler Straße 4/ Ecke Rheinsteinstraße

Sonnabend, 3. Juli
9:30 Uhr, Sektion 3, Zeughauskino
“Wie an den Zweiten Weltkrieg, Besatzung und Widerstand in Polen erinnert wird” (Włodzimierz Borodziej, Paweł Machcewicz/Piotr M. Majewski, Moderation: Viktor V. Iščenko)

11:30 Uhr, Sektion 4, Zeughauskino
Podiumsdiskussion „Sprachen der Erinnerung: Der Zweite Weltkrieg und der Holocaust im Gedächtnis der Europäer” (Monika Flacke, Tat´jana Timofeeva, Jan Rydel, Heidemarie Uhl, Moderation: Stefan Troebst)

14:30 Uhr Führung durch das Dokumentationszentrum Topographie des Terrors (Andreas Nachama)

16:30 Uhr Führung durch das Denkmal für die ermordeten Juden Europas (Ulrich Baumann)

19:00 Uhr Empfang in der Bertelsmann Stiftung, Unter den Linden 1

Contact (announcement)

Stefan Troebst
Global and European Studies Institute
Universität Leipzig
E-Mail: troebst@uni-leipzig.de


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Published on
11.03.2011
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Conf. Language(s)
German
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