: Geschichte Indiens. . Essen 2006 : Magnus-Verlag, ISBN 3-88400-440-9 € 9,95

: Geschichte Indiens. Vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Paderborn 2005 : Ferdinand Schöningh, ISBN 3-8252-2694-8 431 S.

Rezensiert für 'Connections' und H-Soz-Kult von:
Klaas Dykmann, Zentrum für Höhere Studien, Universität Leipzig

Der „chinesische Drache“ scheint im „indischen Elefanten“ auch in wissenschaftlichen Abhandlungen Konkurrenz zu bekommen. Da auch die Geschichtswissenschaft solchen Trends zu folgen geneigt ist (wenn auch leider meist etwas spät), erscheinen derzeit zahlreiche Titel zur Geschichte Südasiens und Indiens im Besonderen. Eine Geschichte Indiens ist an sich ein problematisches Unterfangen, da das Land sich zum einen derart heterogen zeigt und zum anderen historisch, kulturell, religiös, wirtschaftlich und politisch viele Verbindungslinien mit der südasiatischen Region und internationalen Einflüssen aufweist. Somit mag sich die Interpretation, bei der Geschichte Südasiens handele es sich um die Geschichte einer frühen Globalisierung im Kleinen, aufdrängen – Luddens Vergleich, das Bild eines großen Baumes der indischen Kultur mit Verästelungen sei einem riesigen Wald verschiedenster Bäume gewichen, passt in diesem Zusammenhang (Ludden, S. 19).

Aufgrund der meist eurozentrischen Konzentration des Geschichtsunterrichts zumindest in Deutschland fehlen grundsätzliche Voraussetzungen zum Verständnis der indischen Geschichte. Dies mit der Lektüre nur eines Buches wettmachen zu wollen scheint nahezu unmöglich. Indiens Geschichte birgt unglaublich viele potentielle (und bereits ausgefochtene) Historikerdispute, beginnend mit den Ursprüngen des Sanskrit, dem Erbe der Mogul-Herrschaft, den Einflüssen (jeder Art) durch externe Eroberer bis zu den Briten, oder der dramatischen Geschichte der Unabhängigkeit und Teilung des Subkontinents. Allein die historische Entwicklung des unabhängigen Indien birgt derart viele Geschichtsmythen, politische Morde, Skandale, sowie wirtschafts-, sozial- oder kulturgeschichtliche Themen, um ganze Legionen von Historikern beschäftigen zu können.

Vor allem Michael Mann bietet einen hervorragenden Überblick zur Historiographie Indiens. Die Geschichtsschreibung des modernen Indiens spaltete sich bis Ende des 20. Jahrhunderts auf wie folgt: britische „Imperialisten“, welche den Nutzen der Kolonialzeit hervorhoben, und Nationalisten. Letztere sind überdies in zwei Gruppen zu unterteilen: zum einen diejenigen, welche die Kolonialherrschaft der Ausbeutung beschuldigten und zum anderen jene Historiker, die die indische Kultur als der Europas überlegen ansah. Hierbei entwickelte sich die Frage nach Kontinuitäten und der Eigenschaften von Institutionen zu spannend diskutierten Themen (Mann, S. 22). „Dennoch setzte mit der wachsenden Nationalisierung der indischen Politik Ende des 20. Jahrhunderts eine Renaissance der nationalistisch-indischen Geschichtsschreibung ein, die nun in einer Variante bekannter Konstrukte versucht, die vorkolonialen Zustände zu idealisieren und den Briten die Rolle eines ‚kolonial-imperialistischen Kulturzerstörers’ zuzuschreiben, was in dieser Pauschalität völlig inakzeptabel ist“ (Mann, S. 22/23). Im Allgemeinen steht in der Historiographie die hinduistische Perspektive mehr im Vorgrund, was auch daran liegt, dass eine überzeugende muslimische Sicht auf die Geschichte Britisch-Indiens noch aussteht. Mehr vielleicht noch als in anderen Ländern neigen pakistanische und indische Nationalgeschichten zu unkritischen Rechtfertigungen der jeweiligen Geschichtsbilder und Regierungspolitiken (Mann, S. 24).
Ludden weist darauf hin, dass bis vor kurzem die Frühgeschichte und das „Mittelalter“ Südasiens von der nationalistischen Geschichtsschreibung als eine Zeit „…einer ursprünglichen, indigenen Kultur, die sich Invasionen gegenübersieht“ beschrieben wurde und somit die Vorstellung schuf, Hindus, Buddhisten, Muslime und Christen stellten jeweils unterschiedliche Zivilisationen dar: „Auf diese Weise trug sie [das bislang vorherrschende Narrativ einer Geschichte Südasiens, K.D.] dazu bei, die moderne Assoziation nationaler Staatswesen mit getrennten Domänen der Weltgeschichte in Europa, dem Mittleren Osten und Südasien zu untermauern“ (Ludden, S. 18). Gerade die heutigen Auseinandersetzungen um die „wahre“ Deutung der Geschichte sind es, die auch für Nichthistoriker Luddens Buch interessant machen. Auf diese Bezüge zu aktuellen Geschichtsdebatten, die ja bekanntermaßen die Zeitgeschichte und Gegenwart nachhaltig beeinflusst haben, geht Ludden aber bedauerlicherweise zu wenig ein.

Luddens bereits 2002 im englischen Original erschienenes Buch behandelt im Grunde eher die verwobenen Geschichten Südasiens als „die“ Geschichte Indiens. Der Originaltitel deutete dies an; dem deutschen Leser sollte offenbar weniger zugemutet werden. Im Buch selbst wird gewissermaßen dem deutschen Titel die Berechtigung abgesprochen, indem es als angemessen erachtet wird, „...den südasiatischen Subkontinent als einen riesigen, offenen geographischen Raum in Südeurasien zu betrachten, als ihn als eine feste historische Region anzusehen, die eine einzige territoriale Definition hat“ (Ludden, S. 26). Die Mammutaufgabe, eine Geschichte Südasiens auf knapp 300 Seiten zu liefern, geht Ludden an mit einer Schwerpunktsetzung auf das Problem der kollektiven Identität. Diese wird als „historische Schöpfung und Neu-Schöpfung von Gruppendefinitionen und Gemeinschaftsbildung“ verstanden, die sich durch Erfahrungen, Emotionen und Denkmuster der Menschen bezüglich ihres Lebensmittelpunktes, Zugehörigkeit und dem Nichtzugehörigen formten (Ludden, S. 11/12). Diese Herangehensweise hat den Vorteil, die kollektive Identität als roten Faden in einem ansonsten unübersichtlichen Forschungsfeld zu einem Leitmotiv zu erheben. Dies bringt allerdings den Nachteil mit sich, dass des öfteren allgemein gehaltene Aussagen regionale Besonderheiten unberücksichtigt lassen.

Luddens Monographie beginnt mit der „Erfindung der antiken Zivilisation“, befasst sich anschließend mit dem „Wandel im Mittelalter“ und führt von den „frühneuzeitlichen Regionen“ zur „Schaffung moderner Gesellschaften“. Anschließend geht es Ludden vorwiegend um den indischen Nationalismus vor und nach der Unabhängigkeit von Großbritannien. Dieser „nationale“ Schwerpunkt findet Ausdruck in den Kapitelüberschriften „Die Ursprünge der Nationalität“, „Die Schaffung von Nationen“ und „Nationale Umwelten“. Im Anschluss an das letztgenannte Kapitel, in dem vor allem verschiedene Religionsgemeinschaften untersucht werden, bietet das Buch im Anhang Länderprofile von Bangladesh, Bhutan, Indien, Nepal, Pakistan und Sri Lanka, die eher in einem besseren Reiseführer vermutet werden könnten als in einer historischen Abhandlung. Neben einem vierseitigen Glossar ausgewählter Begriffe präsentiert Ludden in den entsprechenden Kapiteln hinreichend nützliche tabellarische Übersichten und Chronologien.

Mit einer Zweidrittelgewichtung auf der Geschichte ab dem 18. Jahrhundert setzt Ludden einen Schwerpunkt auf die Neuzeit bis 1947. Dennoch ist es sehr lobenswert, dass er auch die südasiatische Frühzeit und das „Mittelalter“ behandelt – ein im Vergleich zu anderen Geschichtsbüchern zur Region, besonders für den deutschsprachigen Raum, eher außergewöhnliches Unterfangen. Wenngleich nicht der Schwerpunkt des Buches, so sind die Informationen vor allem bezüglich der frühzeitlichen und mittelalterlichen Geschichte stark, obwohl hier, wie im gesamten Buch, das Fehlen von Referenzen die Nachprüfung erschwert. Die zeitgeschichtliche Perspektive hingegen ist vergleichsweise schwach. So werden der Zeit nach der Unabhängigkeit Indiens 1947 lediglich zehn Seiten gewidmet. Dies ist gerade in Anbetracht des derzeitigen Interesses an Indien bedauerlich. Hier hat Ludden die Gelegenheit verpasst, die heutigen Prozesse und Tendenzen aus historischer Perspektive zu beleuchten. Besonders seltsam mutet es an, wenn die Länderprofile zu Rate gezogen werden, die sich ausdrücklich an aktuellen Bevölkerungsdaten, Amtssprachen, Religionsgruppen und Staatsformen orientieren: Dort herrscht eine Lücke zwischen der sehr ausbaufähigen Behandlung der Zeit nach 1947 und einem Lexikonüberblick zu den einzelnen Ländern.

Darüber hinaus ist im Verlauf der Hauptkapitel die Bezugnahme auf divergierende Interpretationen historischer Prozesse, Ereignisse, Wendungen und Konstruktionen eine rare Ausnahme. Dies macht es unmöglich, unterschiedliche Deutungen nach zu verfolgen. Generell verzichtet Ludden auf jegliche Nachweise – es gibt keine Fußnoten und keine Bibliographie, dafür aber zwei anschauliche Karten der Region im Einband. Stattdessen verweist der Autor anfangs (Ludden, S. 9) auf Online-Begleitmaterialien (www.sas.upenn.edu/~dludden) – ein für den Leser etwas unbefriedigendes Vorgehen. Sinnvoll wäre aufgrund der überwältigenden Informationsfülle des Buches ein Register gewesen. Die Sprache ist trotz der anspruchsvollen Thematik meist recht verständlich – wären da nicht zahlreiche kleine Fehler sowie einige Unebenheiten bei der Übersetzung, die das Gesamtbild beeinträchtigen. Die Übersetzung von Arora ist oft gut gelungen, zuweilen aber auch schwierig zu lesen, da stilistisch nicht immer glücklich. Ein Lektorat gab es hier offensichtlich nicht.

Insgesamt bietet sich dieses Buch zum einen als preiswerte Einführung an, wobei empfohlen ist, die kurzen Kapiteleinführungen als eine Art überblicksartige Zusammenfassung zu lesen. Der in der Einleitung angesprochenen Zielgruppe – Menschen, die die heutige Situation Südasiens verstehen wollen, aber auch Studierende und Lehrende an Schulen und Universitäten (Einstiegslektüre) (Ludden, S. 11) – ist mit diesem Buch eher nicht geholfen, da es für Einsteiger möglicherweise eine zu unübersichtliche Menge an Informationen bereithält, die zudem durch die fehlenden Literaturverweise nicht weiter zu verfolgen sind.

Dem der Geschichte Südasiens Unkundigen wird auch Michael Manns Einführung zunächst sehr detailliert erscheinen. Trotzdem ist es die bessere Wahl. Auch hier handelt es sich hier natürlich mehr um eine Art auf Indien konzentrierte Geschichte Südasiens, da stets die historischen Entwicklungen der Gebiete ebenfalls Berücksichtigung finden, die später zu eigenständigen Staaten wurden (Bangladesch und Pakistan, in den Kapiteln zur Landwirtschaft, Migration, Industrialisierung und Wissenschaft/Technik auch Sri Lanka). Der Untersuchungszeitraum seiner Einführung umfasst das 18. bis 21. Jahrhundert. Mann setzt demnach seinen Schwerpunkt auf die Neuzeit und spart das indische „Mittelalter“ aus, was wohltuend wirkt angesichts von meist Jahrtausende auf wenigen Seiten zusammenfassenden Gesamtdarstellungen. Leider sind den Jahrzehnten seit der Unabhängigkeit ebenso wie bei Ludden nur wenige Seiten (Mann, S. 123-131) gewidmet. Bei Mann konzentriert sich die „Geschichte Indiens“ auf die Entwicklungen seit der Reichs- und anschließenden Staatsbildung. Um der unlösbar scheinenden Aufgabe auszuweichen, nicht allzu kursorisch und sprunghaft vorzugehen, befasst sich die Studie mit Themen, anhand derer sie die Geschichte Indiens erkundet. Die Auswahl der Themenblöcke basiert auf Forschungsschwerpunkten, die sich seit den 80er Jahren entwickelt haben (Mann, S. 28, 29). Manns „Geschichte Indiens“ gelingt es dank dieser begrüßenswerten Themenauswahl in der Tat, sich meist auf das Wesentliche zu beschränken, ohne jedoch oberflächlich zu werden.

Zu Beginn führt Mann ein in die Landeskunde, Umweltgeschichte und Historiographie Indiens bzw. des Subkontinents und bietet hier einen großartigen Überblick verschaffenden Einstieg. Das Folgekapitel befasst sich mit der meist von Historikern exklusiv behandelten „Reichsbildung und Staatsformierung“, d.h. einer politischen Geschichte Indiens und Südasiens. Das dritte Kapitel untersucht die Landwirtschaft und Waldbewirtschaftung, wobei Formen der Landnutzung, die indische Agrarwirtschaft vor der britischen Herrschaft und anschließend „Kontinuitäten, Wandel und Brüche“ unter der Kolonialverwaltung immer auf Augenhöhe der jeweiligen Forschungsdebatten untersucht werden. Im vierten Hauptteil analysiert Mann überzeugend das wichtige Thema der Migration und Diaspora, wenngleich die indische Gemeinde in England und den USA etwas vernachlässigt wird. Anschließend wird die Industrialisierung und Urbanisierung behandelt – ein aus heutiger Sicht besonders wichtiges Thema, das durchaus, ebenso wie die anderen Sujets, eine gesonderte Beachtung verdient, das in anderen, meist auf die politische Geschichte beschränkten Arbeiten eher auf Vernachlässigung stößt. Als abschließendes Kapitel betrachtet Mann „Wissenschaften und Technik“, wobei auffällt, dass der Medizin ein verhältnismäßig kurzer Abschnitt zugedacht wurde. Als Anhang findet man ein sehr hilfreiches Glossar mit den wichtigsten Begriffen in den Landessprachen, einen Abbildnachweis sowie ein nützliches Register.

Anders als Ludden geht Mann stärker auf die Historiographie des modernen Indiens bis ins letzte Viertel des 20. Jahrhunderts ein und diskutiert auf beeindruckende Weise den Forschungsstand zu verschiedenen Konfliktfeldern der Geschichtsschreibung, weist auf neuere Erkenntnisse und Forschungslücken hin und gibt ebenso einen Einblick – soweit von Relevanz – in Untersuchungsgebiete von Regionalstudien. Im Gegensatz zu Ludden bietet Mann auch einen kenntnisreichen Forschungsüberblick (S. 24-26), wenngleich sich einige Doppelungen mit seinem historiographischen Befund in einem späteren Abschnitt (S. 350-358) ergeben, in dem er allerdings die Geschichtsschreibung seit 300 n. Chr. behandelt (die vedischen Texte gewissermaßen vernachlässigend).
Mann bietet einen guten Überblick über die Herrscherhistoriographie und die geschichtliche Rechtfertigung des Kolonialismus als Vorwand für eine britische „Zivilisationsmission“ (Mann, S. 353/354) und bietet viele Einsichten. Nach einer Art Geschichtsusurpation und Bildungsdominanz durch Großbritannien, wurde die indische Geschichte „...immer als die Geschichte der Briten in Indien…“ in der Essenz als eine Verwaltungs- und Kriegsgeschichte gelesen. Aber auch die so genannte „Bengalische Renaissance“, eine Art Gegenhistoriographie zur Deutung der Kolonialhistoriker seit Beginn des 19. Jahrhunderts, findet Erwähnung (Mann, S. 355). In den 1980er Jahren stellten die Subaltern Studies von den Briten geprägte Konzepte der „Moderne“ und des „Fortschritts“ grundsätzlich in Frage und setzten auf Mikrostudien statt den großen Überblick. Dies wurde kritisiert und schließlich die Bildung einer „Gegen-Orthodoxie“ zur Kolonialhistoriographie beklagt. Zudem orientierten sich die Subaltern Scholars auch an einer vorkolonialen, einer kolonialen und postkolonialen Periode, d.h. sie lieferten, so die Kritik, lediglich eine Variation der nationalistischen Geschichtsschreibung (Mann, S. 357). Nach seinem äußerst gelungenen Forschungsüberblick schlussfolgert Mann: „Eine originär indische Historiografiegeschichte, die alle Perioden der indischen oder südasiatischen Geschichte und die spezifischen Formen der Überlieferung adäquat behandelt, ist nach wie vor ein Forschungsdesiderat.“ (Mann, S. 358). Mann beschränkt sich auf die einflussreichsten und offenkundigsten Historiographien: die indisch-nationalistischen und die die Kolonialherrschaft mehr oder weniger verteidigende britische. Aus globalgeschichtlicher Perspektive wäre noch erwähnenswert gewesen, wie die pakistanische, chinesische oder srilankische Geschichtswissenschaft die historische Entwicklung beurteilt bzw. ihre Schwerpunkte setzt. Zusätzlich ergäbe die Berücksichtigung des Einflusses von in den USA tätigen Indien-Historikern über die Anhänger der Subaltern School hinaus besonders in den letzten Jahrzehnten sicherlich aufschlussreiche Erkenntnisse.

Angesichts der Bedeutung von Geschichte in der indischen Gesellschaft resümiert Mann ernüchtert: “Inder aber verloren trotz der kritischen und mitunter scharf geführten Auseinandersetzung mit der britisch-indischen Historiographie zusehends den Bezug zur eigenen Geschichte und der indischen Tradition. Historisch sahen sie sich stets eingebettet in das Britische Empire und seiner Geschichtsinterpretation vom Verfall der indischen Zivilisation und Kultur“ (Mann, S. 356). Auch wenn dies nachvollziehbar scheint, so fragt man sich doch, woran der Autor seine Aussage festmacht.

Vielleicht wäre angesichts des „Hypes“ um die wachsende Wirtschaftskraft des Landes und als potentielle Supermacht des 21. Jahrhunderts ein Ausblick aus historischer Sicht angeraten gewesen, um die heutigen Prognosen kritisch zu beleuchten und daraus Rückschlüsse für (künftige) Forschungsperspektiven der Geschichtswissenschaft zu ziehen.

Generell ist Manns Studie aufgrund ihrer Aufteilung und didaktischen Verfasstheit aber auch geschichtswissenschaftlichem Anspruch eine empfehlenswerte Anschaffung für Studierende der Geschichte Südasiens.

Insgesamt wird vor allem bei Mann deutlich, dass in der Historiographie zur indischen bzw. südasiatischen Geschichte noch viel Forschungsbedarf besteht: Hier dürfte sich parallel zum Wirtschaftsboom des „Elefanten“ ähnlich wie beim wissenschaftlichen Interesse am nicht nur wirtschaftlich aufstrebenden China ein gesteigertes Interesse an der Region entwickeln. Längerfristig sollte sich die Aufgeschlossenheit gegenüber dem südasiatischen Raum sowohl bei der Vergabe von Lehrstühlen als auch im Geschichtsunterricht bemerkbar machen.

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13.06.2008
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Diese Rezension entstand im Rahmen des Fachforums 'Connections'. http://www.connections.clio-online.net/
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