Christina von HodenbergUniversity of London LebenslaufGeboren 1965, aufgewachsen in Wuppertal Nach einigen Jahren als Lokalredakteurin und freier Mitarbeit bei Zeitungen und Fernsehen Studium der Geschichte in Bonn und München Promotion in Bielefeld 1995 mit einer Kollektivbiographie der preußischen Richterschaft in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Danach Assistentin am Historischen Seminar der Uni Freiburg Habilitation 2004 mit einer Gesamtdarstellung der bundesrepublikanischen Mediengeschichte zwischen 1945 und 1973 Von 2002 bis 2005 Visiting Associate Professor an der University of California in Berkeley Seit 2006 Senior Lecturer an Queen Mary, University of London Forschungsschwerpunkte: Medien-, Sozial- und Politikgeschichte Westdeutschlands nach 1945; Professionen und Generationen; Sozial- und Rechtsgeschichte des 19. Jahrhunderts Wichtigste Veröffentlichungen- Konsens und Krise: Eine Geschichte der westdeutschen Medienöffentlichkeit, 1945 bis 1973 (Göttingen: Wallstein, 2006).
- Aufstand der Weber: Die Revolte von 1844 und ihr Aufstieg zum Mythos (Bonn: J.H.W. Dietz, 1997).
- Die Partei der Unparteiischen: Der Liberalismus der preußischen Richterschaft, 1815-1848/49 (Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 1996).
- Wo '1968' liegt: Reform und Revolte in der Geschichte der Bundesrepublik, Hg. mit Detlef Siegfried (Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 2006).
Homepage: http://www.history.qmul.ac.uk/staff/vonhodenbergc.htmlFragen zur historischen Forschungslandschaft und zu aktuellen Debatten2. a) Wie kamen Sie zur Geschichtswissenschaft? Was hat Sie motiviert, Geschichte zu Ihrem Beruf zu machen? Ich war Journalistin, als ich anfing, historische Bücher zu lesen; das hat mich zum Studium der Geschichte veranlasst. 2. b) Die Geschichtswissenschaften haben in den zurückliegenden Jahrzehnten zahlreiche Erweiterungen und Neuorientierungen der Frageansätze und Forschungsperspektiven erfahren. Welche halten Sie für die interessanteste und folgenreichste? Ich halte die Pluralisierung der Ansätze für wichtig und bleibend, meine allerdings, man sollte neben den Kulturwissenschaften auch wieder die Soziologie und Philosophie als ideenanregende Nachbarwissenschaften stärker heranziehen. 2. c) Sehen Sie Forschungsfelder, denen man künftig mehr Aufmerksamkeit widmen sollte? In der Zeitgeschichte speziell gibt es viele noch unterbelichtete Themenfelder: die ländliche Welt, das Fernsehen, Alter und Krankheit, Aspekte der Migrationsgeschichte... |