Prof Dr. Frank BöschHistorisches Institut der Justus-Liebig Universität Gießen Lebenslauf1969 geb. in Lübeck 1991-1997 Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Germanistik in Hamburg und Göttingen 1997/98 Mitarbeiter an dem von der VW-Stiftung geförderten Projekt "Sozialmoralische Milieus in Demokratie und Diktatur" 1998-2002 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte/ Universität Göttingen (Lehrstuhl Prof. Bernd Weisbrod) Mai 2001 Promotion zum Dr. phil. über "Die Adenauer-CDU. Anatomie einer interkonfessionellen Sammlungspartei, 1945-1969" 2002-2007 Juniorprofessor für Mediengeschichte am Historischen Institut der Ruhr-Universität Bochum 2001-2006 Forschungsprojekt: Die Veröffentlichung des Geheimen. Skandale, Politik und Massenmedien im Kaiserreich und imperialen Großbritannien SoSe 2005 Stipendiat am Deutschen Historischen Institut London Seit April 2007 Professor für Fachjournalistik Geschichte am Historischen Seminar der Universität Gießen Aktuelle ForschungsschwerpunkteMedien- und Kulturgeschichte der Neuzeit, konkret laufende Projekte derzeit: Holocaust, Fernsehen und die Transformation der westlichen Erinnerungskultur Mediale Repräsentationen von Kirche und Religion nach 1945 Monographien, Herausgeberschaften- Die Veröffentlichung des Geheimen. Skandale, Politik und Massenmedien im Kaiserreich und imperialen Großbritannien, i.V. 2008, ca. 530 S.
- Medialisierung und Demokratie im 20. Jahrhundert, Göttingen 2006 (Wallstein-Verlag) (Hg. zus. mit Norbert Frei)
- Die Massen bewegen. Medien und Emotionen seit dem 19. Jahrhundert, Frankfurt 2006 (Campus-Verlag) (Hg. zus. mit Manuel Borutta).
- Das konservative Milieu. Vereinskultur und lokale Sammlungspolitik in ost- und westdeutschen Regionen (1900-1960), Göttingen 2002 (Wallstein-Verlag), 272 S.
- Macht und Machtverlust: Die Geschichte der CDU, Stuttgart/ München 2002 (DVA), 311 S.
- Die Adenauer-CDU. Gründung, Aufstieg und Krise einer Erfolgspartei (1945-1969), Stuttgart/ München 2001 (DVA), 587 S.
Homepage: http://www.uni-giessen.de/geschichte/home/profil-fboesch.phpFragen zur historischen Forschungslandschaft und zu aktuellen Debatten2. a) Wie kamen Sie zur Geschichtswissenschaft? Was hat Sie motiviert, Geschichte zu Ihrem Beruf zu machen? Zunächst ein eher zeitgeschichtliches Interesse an der Erklärung von politischen und gesellschaftlichen Fragen, dann die bis heute anhaltende allgemeine Neugier, mehr über fremde vergangene Welten zu wissen. 2. b) Die Geschichtswissenschaften haben in den zurückliegenden Jahrzehnten zahlreiche Erweiterungen und Neuorientierungen der Frageansätze und Forschungsperspektiven erfahren. Welche halten Sie für die interessanteste und folgenreichste? Die Hinwendung zur Kommunikations- und Kulturgeschichte, die Überwindung nationalstaatlicher und klassischer politikwissenschaftlicher Perspektiven, aber ebenso auch mikrohistorische Zugänge. 2. c) Sehen Sie Forschungsfelder, denen man künftig mehr Aufmerksamkeit widmen sollte? Insbesondere die Zeitgeschichte und politische Geschichte sollte künftig stärker kultur- und kommunikationshistorisch konzeptionalisiert werden. Transnationale oder globale Perspektiven sollten nicht nur im Titel proklamiert, sondern fundiert umgesetzt werden. |