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Fachforum zur Geschichte des kulturellen Transfers und der transnationalen Verflechtungen in Europa und der Welt

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Das Historische Buch 2006


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Prof. Dr. Ronald G. Asch

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Lebenslauf

1953: Geboren am 13. August in Hamburg

1978: 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in Geschichte und Latein in Tübingen

Oktober 1978 bis Mai 1979: Studienaufenthalt an der Universität Cambridge (Clare Hall) in Großbritannien (Supervisor: Professor G. R. Elton)

März 1982 bis April 1983: wissenschaftlicher Mitarbeiter im Teilprojekt "Gelehrte Räte in Renaissance und Reformation" des Sonderforschungsbereichs 8 (Spätmittelalter und Reformation), Tübingen

November 1982: Promotion zum Dr. phil in Tübingen
Thema der Arbeit: Verwaltung und Beamtentum in den gräflich fürstenbergischen Territorien 1490-1632

Mai 1983 bis April 1985: Ausbildung zum Archivar des höheren Dienstes am Hauptstaatsarchiv Stuttgart, sowie am Institut für Archivwissenschaften in Marburg und am Bundesarchiv Koblenz. Die Ausbildung wurde 1985 mit der archivarischen Staatsprüfung für den höheren Dienst abgeschlossen.

Mai 1985 bis August 1988: wissenschaftlicher Angestellter am Deutschen Historischen Institut in London, mit dem Forschungsprojekt Der Hof Karls I., 1625 - 1640

September 1988 bis Februar 1993: wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für frühneuzeitliche Geschichte (Prof. Dr. Duchhardt) des historischen Seminars der Universität Münster

Sommer 1991: Einreichung der Habilitationsschrift Der Hof Karls I. von England. Politik und Patronage 1625-1640
Januar 1992: Habilitationskolloquium und Abschluß des Habilitationsverfahrens

März 1993: Ernennung zum Hochschuldozenten an der Universität Münster

Juni 1996: Ruf an die Universität Osnabrück, Nachfolge Prof. Schindling; Okt. 1996 bis März 1998 Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit in Osnabrück

April bis Juni 2000: Visiting Bye-Fellow des Selwyn College Cambridge

Mai 2000 bis Mai 2004: Vorsitzender des Arbeitskreises Deutsche Englandforschung

März 2002: Gastprofessor an der École des Hautes Études en Sciences Sociale Marseille

Sommer 2002 Ruf an die Universität Freiburg. Seit April 2003 Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Geschichte in Freiburg.

Mitglied des Beirates des DHI London, Mitglied des Fachgutachterkollegiums Geschichte der DFG und der Historischen Kommissionen für Baden-Württemberg und Niedersachsen/Bremen

Forschungsschwerpunkte

Britische Geschichte des 16. und 17. Jahrhunderts, Geschichte des 30jährigen Krieges, Geschichte des europäischen Adels in der Frühen Neuzeit

Wichtige Veröffentlichungen

Verwaltung und Beamtentum. Die gräflich fürstenbergischen Territorien vom Ausgang des Mittelalters bis zum schwedischen Krieg 1490-1632 (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, B 106), Stuttgart 1986, 416 S.

Der Hof Karls I. von England. Politik, Provinz und Patronage, 1625-1640, (Norm und Struktur Bd. 3), Köln,Weimar, Wien 1994, xiv und 450 S.

The Thirty Years War. The Holy Roman Empire and Europe 1618-1648, Basingstoke 1997. 250 S.

Nobilities in Transition: Courtiers and Rebels in Britain and Europe c. 1550-1700 (Reconstructions in Early Modern History, hrg. von J. Morrill und P. Croft), Edward Arnold, London, 2003, 220 S.

Jakob I. König von England und Schottland (1566-1625): Ein Friedensfürst im Zeitalter der Religionskriege, Stuttgart, Kohlhammer Verlag ca. 2005/06, ca. 240 S., im Druck.

Politics, Patronage and the Nobility, The Court at the Beginning of the Modern Age (c. 1450-1650), hrsg. zusammen mit A. M. Birke, Oxford 1991, 502 S.

Three Nations - a Common History? England, Scotland, Ireland and British History, ca. 1600-1920 (Veröffentlichungen des Arbeitskreises Deutsche Englandforschung 23), Bochum, 1993, 299 S.

Der Absolutismus - ein Mythos? Strukturwandel monarchischer Herrschaft ca. 1550-1700, hrsg. zus. mit H. Duchhardt, Köln 1996. 371 S.

Der Adel im Ancien Régime. Von der Krise der ständischen Monarchien bis zur Revolution (ca. 1600-1789), Köln 2001, 444 S., 8 Abb.

Frieden und Krieg in der Frühen Neuzeit. Die europäische Staatenordnung und die außereuropäische Welt, hrsg. zus. mit W. E. Voß u. M. Wrede (= Der Frieden - Rekonstruktion einer europäischen Vision 2), München 2001, 622 S.

Die frühneuzeitliche Monarchie und ihr Erbe. Festschrift für Heinz Duchhardt zum 60. Geburtstag. Hrsg. zus. mit Joh. Arndt und Matth. Schnettger, Münster 2003, 286 S.

Staatsbildung als kultureller Prozeß. Strukturwandel und Legitimation von Herrschaft in der Frühen Neuzeit, hg. von R. G. Asch und D. Freist, Köln. 2005, 442 S.

Fragen zur historischen Forschungslandschaft und zu aktuellen Debatten

2. a) Wie kamen Sie zur Geschichtswissenschaft? Was hat Sie motiviert, Geschichte zu Ihrem Beruf zu machen?

Historische Interessen meines Vaters spielten eine gewisse Rolle, auch der Unterricht in den klassischen Sprachen (Latein und Griechisch) am Gymnasium, insbesondere die Auseinandersetzung mit dem Werk des griechischen Historiker Thukydides, der Geschichtsunterricht selber eher sekundär.

2. b) Die Geschichtswissenschaften haben in den zurückliegenden Jahrzehnten zahlreiche Erweiterungen und Neuorientierungen der Frageansätze und Forschungsperspektiven erfahren. Welche halten Sie für die interessanteste und folgenreichste?

Die Kulturgeschichtliche Wende der letzten Jahre hat sicherlich eine wichtige Erweiterung der Perspektiven gebracht, doch sollte sie nicht dazu führen, dass strukturgeschichtliche und sozialgeschichtliche Fragestellungen vernachlässigt werden. Ich sehe - auch im Kontext der Einführung interdisziplinärer MA-Studiengänge - eine gewisse Gefahr darin, dass die Geschichte sich in einer interdisziplinären Kulturwissenschaft auflöst. Dem ist ebenso entgegenzutreten, wie der Konzentratition des populären Geschichtsbewusstseins ausschließlich auf das 20. Jahrhundert und die Guido Knopp-Dimension der Geschichte.

Gerade im Zeichen der notwendigen Auseinandersetzung mit fremden Kulturen muss Europa sich selbst kennen, weil es sonst zum Verständnis dieser Kulturen unfähig sein wird und diese historische Selbsterkenntnis wird scheitern, wenn sie auf die letzten 100 Jahre beschränkt wird, wie das etwa der Schulunterricht - mit weitreichenden Folgen für die Studienschwerpunkte der Studenten an der Universität - nahelegt

2. c) Sehen Sie Forschungsfelder, denen man künftig mehr Aufmerksamkeit widmen sollte?

Ohne dass man deshalb die deutsche Geschichte vernachlässigten sollte, scheint es mir wichtig, dass eine europäische Perspektive stärkeres Gewicht gewinnt und auch die deutsche Geschichte stärker im europäischen Kontext gesehen wird.


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