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Fachforum zur Geschichte des kulturellen Transfers und der transnationalen Verflechtungen in Europa und der Welt

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Das Historische Buch 2003


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Dr Abigail Green

Brasenose College, University of Oxford

Lebenslauf

Abschlüsse:

B.A.Hons Modern History (1993, 1st Class), University of Oxford, Magdalen College, 1990-3

Certificat en Etudes Européennes, Distinction. (1994, E.U. history, law & politics), Institut d'Etudes Européennes, Université Libre de Bruxelles, Belgium, 1993-4

Gaststudent, Eberhard Karl Universität, Tübingen, Germany, 1996-7

Ph.D (1999, Modern History) University of Cambridge, Gonville & Caius College, 1995-8

Thema der Promotion: 'Particularist state building and the German question. Hanover, Saxony, Württemberg, 1850-66'

Tätigkeiten an Hochschulen oder Forschungseinrichtungen:

1998-2000: Research Fellow, St John's College, Cambridge.

1994-6: Research Assistant für The World's Banker, the History of the House of Rothschild von Niall Ferguson (1998)

2000-/ Tutor and Fellow in Modern History, Brasenose College, Oxford; University Lecturer, University of Oxford.

Zurückliegende Forschungsschwerpunkte:

Regionalismus und Nationalismus in Deutschland im 19ten Jahrhundert

Aktuelle Forschungsschwerpunkte:

Biographie von Sir Moses Montefiore (1784-1885), Internationale Presse im 19ten Jahrhundert

Wichtige Mitgliedschaften und Auszeichnungen:

Leo Baeck Institute, London: Direktionsmitglied (Board member)

1985-9 Foundation Scholarship (St. Paul's Girls' School, London)

1991-3 Exhibition (Magdalen College, Oxford)

1993-4 Wiener Anspach Scholarship (Université Libre de Bruxelles)

1996-7 Kurt Hahn/DAAD Stipendium

1995-8 Ramadge Scholarship (Gonville & Caius College, Cambridge)

1995-8 British Academy Major Studentship

2002 British Academy Small Research Grant

2003 Lucius N. Littauer Foundation, New York, Research Grant

2004 Oxford University Research Development Fund Grant

2004 British Academy Small Research Grant

Wichtige Monographien und Herausgeberschaften

Autor

Fatherlands: State-building and Nationhood in Nineteenth Century Germany. Cambridge University Press, 2001 (2001).

The Journal of Modern History (December 2003) 'Representing Germany? The Zollverein at the World Exhibitions, 1851-62.'

The Historical Journal 44:1 (2001), 'Intervening in the public sphere: German governments and the press, 1815-1870.' 155-175.

The Historical Journal 46:1 (2003): 'The federal alternative? a new view of modern German history', (Historiographical Review) 187-202.

Fragen zur historischen Forschungslandschaft und zu aktuellen Debatten

2. a) Wie kamen Sie zur Geschichtswissenschaft? Was hat Sie motiviert, Geschichte zu Ihrem Beruf zu machen?

Ich habe niemals daran gedacht, irgendwas anders als Geschichtswissenschaft zu studieren, und irgendwas anders als Historikerin zu werden. Wenn man Kultur und Geschichte fuer wichtig und interessant haelt, dann ist das am Ende des Tages der beste Grund, Geschichte zu studieren.

2. b) Die Geschichtswissenschaften haben in den zurückliegenden Jahrzehnten zahlreiche Erweiterungen und Neuorientierungen der Frageansätze und Forschungsperspektiven erfahren. Welche halten Sie für die interessanteste und folgenreichste?

Ich moechte mich nicht fuer irgendein Forschungsansatz oder Forschungsperspektive einsetzen. Fuer mich ist es wichtig, viele verschiedene Ansaetze zusammenzubringen, und sich nicht ausschliesslich fuer eine besondere historische Schule einzusetzen.

2. c) Sehen Sie Forschungsfelder, denen man künftig mehr Aufmerksamkeit widmen sollte?

Das Internationale. Transnationale und vergleichende Ansaetze haben sehr viel zu bieten.

2. d) In den Medien werden seit längerem unterschiedliche Zukunftsdiskurse geführt, die Lösungen und Wege zur Bewältigung der gegenwärtigen Krisen- und Umbruchserfahrungen (Umbau des Sozial- und Leistungsstaates, Krise der europäischen Verfassungsentwicklung, Terrorismus und Terrorismusbekämpfung, Auflösung überkommener Lebensformen und Werte u.a.m.) aufzeigen sollen.Historiker sind an diesen Debatten kaum beteiligt. Lassen sich aus historischen Krisen- und Umbruchsphasen keine Lehren ziehen, Erfahrungen und Einsichten vermitteln? Müssen wir Historiker die öffentliche Diskussion Juristen und Verwaltungsexperten, Wirtschaftswissenschaftlern und Militärs überlassen?

Historiker sollten sich an dieser Diskussionen beteiligen, wobei Vergleiche zwischen Aktualitaet und Geschichte haeufig viel zu einfach und deshalb auch gefaehrlich sind.

2. e) Elite oder Eliten? Das Vertrauen in die Rolle und Prämierungsmodelle der Eliten moderner Gesellschaften scheint zu schwinden. Ist die Aufspaltung unsere Gesellschaft in funktional spezialisierte, oft aber unverbundene Hochleistungsbereiche (Wirtschaft, Politik-Verwaltung, Technik-Medizin-Wissenschaft) unvermeidlich? Oder bieten die gegenwärtigen Umbruchsszenarien die Chance zu einer Neudefinition auch dessen, was Bildung sein soll und wie Elitenrekrutierung und Bildung zusammenkommen?

Indem immer mehr Leute studieren und spezialisieren, traegt diese Bildung immer weniger zur Elitenrekrutierung bei. Wo und nicht was man studiert hat, wird die Hauptfrage - wenn es ueberhaupt eine Rolle spielt.

2. f) Deutschland begibt sich auf die Suche nach Spitzen-Universitäten. Verträgt sich Geschichtswissenschaft über die bloße fachliche Professionalität hinaus überhaupt mit dem Elitegedanken?

Warum denn nicht?

3. Stellen Sie bitte Ihren persönlichen Favoriten unter den historischen Büchern des Jahres 2003 kurz vor und erläutern Sie Ihre Wahl. (15-20 Zeilen.)

R. Wiebe - Who we are: a history of Popular nationalism. Obwohl ich nicht unbedingt mit jedem Schluss dieses Werkes uebereinstimmen wuerde, hat es mir jedoch sehr beeindruckt. Erstens, weil ich die eroeffnende Kritik des bisjetzigen Nationalismusforschung sehr anregend gefunden habe. Zweitens, weil ich einige Ideen einleuchtend gefunden habe - zum Beispiel das Vergleiche zwischen Liberalismus, Nationalismus und Sozialismus als organische Konzeptionen. Drittens, weil die Transatlantische Perspektive (zB in Irland) ein neues Element fuer mein eigenes Verstaendnis des Nationalismus war.


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