Prof. Dr. Jürgen OsterhammelUniversität Konstanz Kurzer Lebenslauf mit den wichtigsten akademischen StationenGeburtsjahr: 1952 Studienfächer: Geschichte u.a. 1970-77 Studienorte: Marburg, Hamburg, London (LSE) Abschlüsse: ja Thema der Promotion: Britische Interessen auf dem chinesischen Markt 1932-1937 Thema der Habilitation: China und die Weltgesellschaft, 18.- 20. Jahrhundert. Tätigkeiten an Hochschulen oder Forschungseinrichtungen: Freiburg, FernUniversität Hagen, Genf, seit 1999 Konstanz Zurückliegende Forschungsschwerpunkte: China Aktuelle Forschungsschwerpunkte: Imperialismus, Geschichtstheorie Wichtige Monographien oder Herausgeberschaften: zuletzt "Die Entzauberung Asiens. Europa und die asiatischen Reiche im 18. Jahrhundert". Wichtige Mitgliedschaften und Auszeichnungen: Anna-Krüger-Preis des Wissenschaftskollegs (2001), ordentl. Mitgl. d. Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Fragen zur historischen Forschungslandschaft und zu aktuellen Debatten2. a) Wie kamen Sie zur Geschichtswissenschaft? Was hat Sie motiviert, Geschichte zu Ihrem Beruf zu machen? Interesse vor allem durch ein Auslandsstudium (LSE, London) geweckt 2. b) Die Geschichtswissenschaften haben in den zurückliegenden Jahrzehnten zahlreiche Erweiterungen und Neuorientierungen der Frageansätze und Forschungsperspektiven erfahren. Welche halten Sie für die interessanteste und folgenreichste? historische Demographie; Umweltgeschichte 2. c) Sehen Sie Forschungsfelder, denen man künftig mehr Aufmerksamkeit widmen sollte? in Deutschland: Geschichte globaler Wirtschaftsbeziehungen 3. Stellen Sie bitte Ihren persönlichen Favoriten unter den historischen Büchern des Jahres 2002 kurz vor und erläutern Sie Ihre Wahl. (15-20 Zeilen.) Fisch, Jörg. 2002. Europa zwischen Wachstum und Gleichheit 1850-1914. Handbuch der Geschichte Europas, Bd. 8. , Stuttgart: Ulmer (= UTB, 2290).
Dies ist ein ideales Hand- und Studienbuch, zugleich eines, das auch Experten viele Anregungen geben kann: eine Geschichte Europas, die einerseits die Nationalgeschichten (ohne die es gerade zu dieser Epoche nicht geht) ernst nimmt, andererseits einen wohl durchdachten kategorialen Rahmen bereitstellt, um die Geschichte des Kontinents insgesamt erfassen zu können. Erstmals in einer Synthese dieses Umfangs kommen auch die “kleinen” Länder zu ihrem recht. Überall kennt der Autor die Historiographie in ihren Verzweigungen und setzt seine Akzente mit sicherem Urteil. Er schreibt deshalb so überzeugend über Europa, weil er auch die übrige Welt vorzüglich kennt. Das Grundbuch zum 19. Jahrhundert.
Homepage: http://www.uni-konstanz.de/FuF/Philo/Geschichte/petersson/osterhammel.htm |